Länder Startseite2022-11-10T16:39:22+01:00

Menschenrechte Weltweit

Weltweit werden Menschenrechte in vielen Ländern missachtet, teilweise sogar, obwohl die betroffenen Länder Menschenrechtsverträge ratifiziert haben und sich formal daran halten müssen. Die Menschen werden aus politischen Gründen inhaftiert, gefoltert, oder zum Tode verurteilt. Auf dieser Seite können Sie sich nach Ländern sortiert zu globalen Menschenrechtsthemen und -verletzungen informieren. Sie finden Artikel, Kommentare, Interviews und weitere Texte.

Mit dem Abzug der westlichen Truppen und der Rückkehr der Taliban im August 2021 hat sich Afghanistan wieder in einen Gottesstaat verwandelt. Kleinste Vergehen werden mit drakonischen Strafen geahndet, Andersgläubige, Minderheiten und besonders auch Frauen werden unterdrückt und jeglicher Freiheitsrechte beraubt.

Seit der Machtübernahme durch Abdel Fattah al-Sisi im Jahr 2014 hat sich die Menschenrechtslage in Ägypten kontinuierlich verschlechtert. Die Meinungs-,  Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit ist in dem Land stark eingeschränkt und es kommt immer wieder zu willkürlichen Verhaftungen von politisch aktiven Menschen. Die Polizei geht mit exzessiver Gewalt gegen Regierungskritiker und führende Persönlichkeiten in der Opposition vor.

Belarus

Die Republik Belarus erlangte 1991 ihre Unabhängigkeit von der UdSSR. Seit 1994 regiert Alexander Lukaschenko das Land zwischen Polen und Russland autoritär und zunehmend diktatorisch. Jegliche Form politischer Opposition wird unterdrückt, Medien- und Pressefreiheit stark eingeschränkt. Oppositionelle, Demokratieaktivisten und kritische Stimmen werden inhaftiert, gefoltert oder ins Exil getrieben. Dennoch engagieren sich zahlreiche Menschen für Freiheit und Demokratie. Diesen Einsatz bezahlen sie häufig mit ihrer Freiheit oder  ihrem Leben.  Nach Angaben der IGFM werden über 500 Menschen derzeitig unschuldig und aus politischen Gründen festgehalten.

Formell steht die Weltmacht China zwar eigentlich unter der Macht des Volks, in der Realität wird das Land allerdings autoritär von der kommunistischen Partei Chinas (KPCh) beherrscht. Obwohl der Schutz der Menschenrechte seit 2004 in der chinesischen Verfassung integriert und gesichert ist, stehen Menschenrechtsverletzungen dort an der Tagesordnung.

Die Grausamkeiten von islamistischen Extremisten nehmen im Irak und in Syrien kein Ende. Vor allem der gezielte Massenmord an Minderheiten und menschenverachtenes Verhalten verbreiteten Angst und Schrecken. Tausende unbewaffnete irakische Jesiden, Christen und Schiiten wurden von den Kämpfern des „Islamischen Staates“ niedergemetzelt, ihre Frauen und Töchter als „Sklavinnen“ an den IS verkauft, wo sie unmenschliches erleben mussten und immer noch müssen.

Die islamische Republik Iran missachtet systematisch die Rechte seiner Bürger. Obwohl der aktuelle iranische Präsident Hassan Ruhani während seines Wahlkampfes ankündigte, sich für eine Verbesserung der Wirtschaftslage sowie für eine Stärkung der Bürgerrechte und Meinungsfreiheit einzusetzen, gibt es aktuell keine Anzeichen einer Besserung. Angehöriger ethnsicher, religiöser und politischer Minderheiten sind im Iran vielfacher Diskriminierungen ausgesetzt.

In Kuba sind alle Parteien verboten – außer der diktatorisch regierenden Kommunistischen Partei. Die Menschenrechtslage der Kubaner ist leider wenig romantisch.

Myanmar – oft auch noch Burma oder Birma genannt – ist ein buddhistisch geprägter Vielvölkerstaat in Südostasien, der viele Jahre Militärdiktatur durchlitten hat. 2010 fanden erstmals seit 1990 Wahlen statt. Trotz des (nach wie vor schwierigen) Demokratisierungsprozesses sind Regierung, Militär und Polizei weiter für schwerste Menschenrechtsverletzungen verantwortlich. (Foto: Flickr, Steve Gumaer (CC BY-NC 2.0))

Nicaragua ist das ärmste Land Mittelamerikas. Formell ist Nicaragua eine konstitutionelle Mehrparteienrepublik, doch die Regierungspartei FSLN (Frente Sandinista de Liberación Nacional) hat durch verschiedene Maßnahmen ihre Macht stark ausgebaut – auf Kosten von Gewaltenteilung, Rechtsstaatlichkeit und fairen Wahlen. Die von der Regierung kontrollierten Behörden unterdrücken gezielt Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit. (Foto: Jorge Mejía Peralta, Flickr)

Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Die Bevölkerung besteht jeweils etwa zur Hälfte aus Christen und Muslimen. Das Land steht im Zentrum der Bemühungen von Islamisten, die gegen den Widerstand sowohl der christlichen Bevölkerungshälfte als auch der zahlreichen moderaten Muslime die Herrschaft der Scharia anstreben. Mit diesem Ziel führt die Terrorgruppe „Boko Haram“ seit Jahren einen blutigen Terrorfeldzug.

Millionen von Menschen in Nordkorea sind einer drastischen Unterdrückung durch die Regierung ausgesetzt, welche die Meinungs-, Glaubens-, Bewegungs- sowie Informationsfreiheit rigoros einschränkt und „politisch unzuverlässige“ Bürger verfolgt und unter unmenschlichen Bedingungen in Straflagern bis hin zum Tode foltert. Hierbei wird auch vor Kindern kein Halt gemacht.

Die Islamische Republik Pakistan– oft auch einfach Pakistan genannt – ist eine parlamentarische Demokratie mit Zweikammersystem. Das Land ist von Instabilität geprägt und die Menschenrechtslage ist erschütternd. Vor allem die Rechte auf freie Meinungsäußerung und Religionsfreiheit sind in der Ausübung stark eingeschränkt. Die Blasphemiegesetze sind vage ausgelegt, sodass auch friedliche Meinungsäußerungen strafbar gemacht werden können.

Die Region „Osteuropa und Mittelasien“ erstreckt sich über große Teile von Eurasien und hat viele Millionen Einwohner. Auch wenn sich der Wohlstand in einigen Ländern stark verbessert hat, gibt es noch viele Verletzungen von Menschenrechten dort. Minderheiten werden verfolgt und demokratische Prinzipien wie Meinungsfreiheit oft nicht in die Tat umgesetzt. Die IGFM engagiert sich schon lange für Betroffene in dieser Region und setzt sich sowohl für politisch Gefangene, als auch für mittellose Bürger*innen in diesen Ländern ein.

Im Zuge des andauernden Ausnahmezustands nach einem gescheiterten Militärputsch am 15. Juli 2016 kam es vermehrt zu Menschenrechtsverletzungen in der Türkei. Dies hatte zur Folge, dass Beamte, Lehrer, Journalisten und andere ‘‘Gefährder der nationalen Sicherheit‘‘ massenhaft verhaftet oder entlassen wurden. Obwohl die Türkei den Ausnahmezustand im Juli 2018 nach zwei Jahren wieder aufhob, stehen Menschenrechtsverletzungen auch heute noch auf der Tagesordnung. (Foto: AFP Photo/Gurcan Ozturkgurcan Ozturk/AFP/Getty Images)

Venezuela könnte das wohlhabendste Lander Südamerikas sein. Stattdessen führt die Einschränkung von immer weiteren Menschenrechten und die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage zu immer größerem Elend in der Bevölkerung.

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