Falun-Gong-Verfolgung in Hongkong 

Falun Gong Marsch in Hong Kong aus dem Jahr 2016. Bild: Minghui.org

IGFM: Falun Gong Bewegung jetzt auch in Hongkong unter Verfolgungsdruck

Systematische Desinformation und kriminelle Übergriffe sollen Verbot vorbereiten

 

Frankfurt am Main / Hongkong / Peking 5. Mai 2021 – Schritt für Schritt schaltet die Gleichschaltung Hongkongs voran. Waren es bis zuletzt Bürgerrechtler und Oppositionelle, die wegen ihres Einsatzes für Freiheit und Rechtsstaatlichkeit in Hongkong verfolgt wurden, so hat die KP China nun begonnen, auch die buddhistisch orientierte Meditationsbewegung Falun Gong massiv unter Beschuss zu nehmen, so die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Hubert Körper, Sprecher des Arbeitsausschuss China der IGFM befürchtet, dass der Falun-Gong-Bewegung in Hongkong ein ähnliches Schicksal bevorstehen könnte, wie den Übenden in Festlandchina.

Am Morgen des 12. April 2021 zerstörten „Unbekannte“ die Hongkonger Druckerei der Falun Gong nahestehenden Zeitung Epoch Times in erheblichem Maße, so werden immer häufiger Falun Gong Infostände attackiert und verwüstet. Ein politischer Zusammenhang wird von den Zuständigen der Hongkonger Behörden „nicht gesehen“, die Täter seien angeblich Kriminelle.

Die jüngste Offensive gegen Falun Gong in Hongkong, verübt zurzeit das Sprachrohr der Kommunistischen Partei, die Zeitung, Ta Kung Pao. In bisher acht erschienenen Artikeln wird Falun Gong unter anderem zur Last gelegt Recht und Ordnung in Hongkong zu ignorieren, Menschen zum Hass aufzustacheln, für Antikommunismus zu werben und die Menschen in Hongkong zu „vergiften“. Auf Grundlage dieser Anschuldigungen wird die Hongkonger Regierung in einem der Artikel explizit dazu aufgefordert, die Meditationsbewegung zu verbieten.

Diese Vorgehensweise, über Parteiorgane bestimmte Gruppen der Bevölkerung zu verleumden und Gerüchte zu verbreiten, erinnert sehr stark an die Methoden während der Kulturrevolution. In erster Linie aber an die Handlungsweise der Medien im Frühjahr 1999 in der Stadt Tianjin. Auch damals verbreiteten Chinas Parteizeitungen Unwahrheiten über Falun Gong und diskreditierte die Bewegung landesweit. Diese Medienberichterstattung sowie die Verhaftung einiger Falun-Gong-Praktizierenden in Tianjin führte zu dem sogenannten „Zhongnanhai-Ereignis“, bei dem sich am 25. April 1999 etwa 10.000 Falun-Gong-Praktizierende vor dem Zentralen Petitionsbüro in Peking schweigend auf den Bürgersteigen stehend, oder sitzend meditierend einfanden, um gegen die ohne rechtliche Grundlage durchgeführte Verhaftung von Mitpraktizierenden in Tianjin friedlich Beschwerde einzulegen.

Der damalige chinesische Premierminister Zhou Ringji versprach gegenüber Falun Gong Vertretern für die Freilassung der Inhaftierten zu sorgen und das Recht auf freie Ausübung von Falun Gong zu garantieren. Niemand wusste allerdings, dass das Verbot und die Verfolgung von Falun Gong auf höchster Ebene schon beschlossene Sache war.

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