Drei Jahre nach den Protesten

Foto: Journalist und ehemal. politischer Gefangener Salijon Abdurakhmanov (rechts) bei einer Tagung des internationalen Rats (ISHR) / Martin Warnecke
Webinar: „Karakalpakstan – Drei Jahre nach den Protesten“
Termin: 1. Juli 2025
Online-Veranstaltung, 16:00 Uhr MEZ
Anlässlich des dritten Jahrestags der historischen Proteste in Karakalpakstan laden wir Sie zu einem Webinar mit Salijon Abdurakhmanov, einem renommierten Journalisten, Menschenrechtsverteidiger und wichtigen Ansprechpartner der ISHR für Usbekistan, ein.
Im Juli 2022 gingen die Menschen in Karakalpakstan mutig auf die Straße, um für Autonomie, Gerechtigkeit und Meinungsfreiheit zu demonstrieren. Ihre friedlichen Proteste wurden mit brutaler Gewalt unter Präsident Mirziyoyev niedergeschlagen, was zu Todesfällen, Hunderten von Verhaftungen und anhaltender politischer Unterdrückung führte. Was hat sich seitdem geändert? Was ist gleich geblieben? Und was muss die internationale Gemeinschaft tun, um Karakalpakstan weiterhin im Blickpunkt zu halten?
Usbekistan: Postsowjetische Führerdiktatur im Aufwind der neuen Drehscheibe des Welthandels
Die Ereignisse in Karakalpakstan reihen sich ein in ein Muster systematischer Repression, das Usbekistan seit Jahrzehnten prägt. Vor genau 20 Jahren erschütterte das „Massaker von Andijon“ das Land, als unter Präsident Islam Karimow staatliche Sicherheitskräfte auf friedliche Demonstranten schossen und Hunderte Tote hinterließen. Diese blutige Niederschlagung legte den Grundstein für ein System der Unterdrückung, das auch unter der neuen Führung fortbesteht.
Themen des Webinars:
In diesem Webinar gibt Salijon Abdurakhmanov – selbst ehemaliger politischer Gefangener (in Usbekistan von 2008 bis 2017) und einer der weltweit angesehensten unabhängigen Stimmen zu Usbekistan – Einblicke aus erster Hand zu folgenden Themen:
- Die menschenrechtlichen Folgen der Proteste von 2022
- Die Lage wichtiger politischer Gefangener wie Dauletmurat Tazhimuratov
- Die Rolle internationaler Akteure und warum globale Aufmerksamkeit nach wie vor wichtig ist
- Was die Zivilgesellschaft heute tun kann, um Opfer und Menschenrechtsverteidiger zu unterstützen
Verpassen Sie nicht diese einmalige Gelegenheit, eine starke Stimme zu hören, die sich weiterhin zu Wort meldet – wo andere zum Schweigen gebracht werden.
Die Anmeldung ist kostenlos. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Eine Simultanübersetzung ins Russische wird angeboten.
Veranstaltet von der International Society for Human Rights (ISHR).