DDR-Aufarbeitung

Rebecca Hernandez Garcia von der Havemann-Gesellschaft besuchte die IGFM am 23. September 2024. Der ehemalige Geschäftsführer Karl Hafen zeigte ihr das Archiv. Im Interview tauschte sie sich mit Valerio Krüger über die DDR-Aufarbeitung aus.
Rebecca Hernandez Garcia, die Archivleiterin der Havemann-Gesellschaft, besuchte kürzlich das Archiv der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt am Main. Eingeladen wurde sie von Karl Hafen, dem ehemaligen Geschäftsführer der IGFM, den sie zuvor auf einer Veranstaltung zum Thema Solidarität zwischen Ost und West kennengelernt hatte. Diese Begegnung führte dazu, dass sie das umfangreiche Archiv der IGFM durchstöbern konnte, das sie als sehr gut sortiert und äußerst beeindruckend beschrieb.
Die Havemann-Gesellschaft, ein politischer Bildungsverein, wurde 1990 von DDR-Oppositionellen gegründet. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, das Erbe der DDR-Opposition zu bewahren. Im Archiv der Gesellschaft befinden sich sowohl die Vor- und Nachlässe von Oppositionellen als auch Dokumente von Institutionen und Vereinen, die die DDR-Opposition aus dem Westen heraus unterstützt haben. Ein weiteres zentrales Thema, mit dem sich die Organisation beschäftigt, ist der Transformationsprozess von 1989/90.
Während ihres Besuchs im IGFM-Archiv war Rebeca Hernandez Garcia besonders von der Fülle an Dokumenten und deren detaillierter Aufbereitung überrascht. Die umfassende Dokumentation der Unterstützung für die DDR-Opposition, die im Westen stattfand, beeindruckte sie, da in der DDR viele dieser Aktivitäten aus Angst vor Repressionen nur unvollständig festgehalten wurden.
Für besonders interessant befand sie, dass sie viele Namen entdeckte, die auch im Archiv der Havemann-Gesellschaft vertreten sind. Rebecca Hernandez Garcia ist sehr dankbar für die Gelegenheit, das IGFM-Archiv besuchen zu dürfen, und hob die Bedeutung solcher Archive hervor, um aus der Geschichte zu lernen und aktuelle Diktaturen besser zu verstehen.
Video: Interview mit Rebecca Hernandez Garcia und Valerio Krüger