Ivan Kozlov

Der Wirtschaftsanalytiker, Ivan Kozlov wurde am 21. April 2022 vom russischen Militär verhaftet, angeblich wegen einer Ausweisüberprüfung. Seine Familie hat ihn seither nicht mehr gesehen. Er wurde rechtswidrig wegen Spionage zu 11 Jahren Haft verurteilt. Ivan befindet sich derzeit im Untersuchungsgefängnis Nr. 2 in Simferopol.

Illegal und ohne Beweise wegen Spionage verurteilt

Ivan Kozlov
Geburtsdatum: 07. Juli 1988

Verschleppt seit: 21. April 2022

Letzter Aufenthaltsort: Stadt Cherson

Ivan hat einen Universitätsabschluss. Von Beruf ist er Wirtschaftsanalytiker. Vor seiner russischen Gefangenschaft arbeitete er für das Privatunternehmen „ART-SOFT“. Ivan ist verheiratet und hat zwei Kinder – einen sechsjährigen Sohn und eine dreijährige Tochter.

Die Familie freut sich sehr auf Ivans Rückkehr. Die Kinder haben ihren Vater seit fast zwei Jahren nicht mehr gesehen. Die Familie lebte früher in Cherson, aber nachdem die Russen das Wasserkraftwerk Kachowka in die Luft gesprengt hatten, wurde ihr Haus vollständig überflutet, und ihre andere Wohnung steht unter ständigem Beschuss, sodass es nicht sicher ist, dort mit den Kindern zu leben.

Ivans Frau war gezwungen, nach anderer Ankunft zu suchen und sich alleine um sich und die Kinder zu sorgen. Ivans Vater starb an einem Schlaganfall. Ivans Mutter hat eine Behinderung der Gruppe 2. Ivans Familie braucht Hilfe – die Freilassung ihres Mannes und ihres Vaters aus der Haft.

Gesundheitszustand
Vor seiner Gefangenschaft war Ivan ein gesunder junger Mann, der viel Sport trieb.

Nach Informationen aus der Korrespondenz mit dem Dienst „Zonatelecom“ und nach Angaben seines Anwalts befindet sich Ivan jetzt in einem schlechten körperlichen und geistigen Gesundheitszustand, hat Herz- und Blutdruckprobleme, Zahnprobleme, Verdauungsstörungen und viele andere Probleme.

Im Untersuchungsgefängnis gibt es keinen Zugang zu Medikamenten und keine medizinische Versorgung. Schlechte Ernährung, Haftbedingungen und Folter.

Inhaftierung
Am 21. April 2022 wurde Ivan vom russischen Militär verhaftet, angeblich wegen einer Ausweisüberprüfung. Seine Familie hat ihn seither nicht mehr gesehen. Er wurde über ein Jahr lang in Isolationshaft gehalten. Später fand man ihn im Untersuchungsgefängnis in Simferopol (Insel Krim, seit 2014 von Russland besetzt). Ivans Anwalt teilte seiner Familie mit, dass gegen ihn ein Strafverfahren wegen Spionage (Artikel 276 des russischen Strafgesetzbuchs) eingeleitet worden sei. Er wurde von der Russischen Föderation rechtswidrig zu 11 Jahren Haft verurteilt. Die Gerichtsverhandlung fand am 30. November 2023 statt. Ivans Ehefrau hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Der Mann befindet sich derzeit in der Strafkolonie Nr. 10 in der Stadt Saratow (Region Saratow, Russische Föderation).

Stand: Mai 2025

So können Sie Ivan Kozlov helfen:

Bitte schreiben Sie an die Botschaft der Russischen Föderation und die russische Ombudsfrau (sog. „Menschenrechtbeauftragte“). Fordern Sie die sofortige und bedingungslose Freilassung des Gefangenen. 

Russische Botschaft in Deutschland
Botschafter: S. E. Herr Sergej J. Netschajew
Botschaft der Russischen Föderation
Unter den Linden 63-65
10117 Berlin
E-Mail:  info@russische-botschaft.de 

Ombudsfrau der Russischen Föderation
Tatjana H. Moskalkowa
Smolenskij, d. 19, str. 2
119121 Moskau
Russland

Anmerkung: Briefe an die russische Ombudsfrau sollten auf Russisch verfasst werden.  

Betreff: „Bitte um die unverzügliche Freilassung des ukrainischen Zivilisten Ivan Kozlov“

Sehr geehrter Herr Botschafter Netschajew/ Sehr geehrte Ombudsfrau Moskalkowa, 

ich schreibe Ihnen, um Sie auf die willkürliche Gefangenschaft des ukrainischen Zivilisten Ivan Kozlov (geb. 7.07.1988) aufmerksam zu machen, der am 21. April 2022 in der Stadt Cherson (Region Cherson) unschuldig verschleppt und verhaftet wurde.

Am 21. April 2022 wurde Ivan vom russischen Militär verhaftet, angeblich wegen einer Ausweisüberprüfung. Seine Familie hat ihn seither nicht mehr gesehen. Er wurde über ein Jahr lang in Isolationshaft gehalten. Später fand man ihn im Untersuchungsgefängnis in Simferopol (Insel Krim). Iwans Anwalt teilte seiner Familie mit, dass gegen ihn ein Strafverfahren wegen Spionage (Artikel 276 des russischen Strafgesetzbuchs) eingeleitet worden sei. Er wurde von der Russischen Föderation rechtswidrig zu 11 Jahren Haft verurteilt. Die Gerichtsverhandlung fand am 30. November 2023 statt. Ivans Ehefrau hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Ivan Kozlov befindet sich derzeit in der Strafkolonie Nr. 10 in der Stadt Saratow (Region Saratow, Russische Föderation). Nach Informationen befindet er sich  in einem schlechten körperlichen und geistigen Gesundheitszustand, hat Herz- und Blutdruckprobleme, Zahnprobleme, Verdauungsstörungen und viele weitere Beschwerden.

Besonders beunruhigend empfinde ich die Berichte über Folter und Misshandlungen von Gefangenen in russischen Straflagern und Untersuchungsgefängnissen. Ivan Kozlov ist ein unschuldiger Zivilist, der ohne legitime rechtliche Grundlage gefangen gehalten wird. Die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen müssen in vollem Umfang respektiert und geschützt werden. 

 Ich appelliere an Sie, sich für eine rechtmäßige und humane Behandlung aller zivilen Gefangenen in Russland, insbesondere der verschleppten Ukrainer, einzusetzen. Bitte ermöglichen Sie ihm den Kontakt zu seiner Familie und stellen einen Rechtsbeistand für ihn bereit.  

Hochachtungsvoll,

Das Ukrainische Einheitsregister für vermisste Personen unter besonderen Umständen verzeichnet derzeit etwa 42.000 vermisste Ukrainer, darunter Militärangehörige, ukrainische Zivilisten und Kinder (Stand: Juli 2024). Dabei könnte die Dunkelziffer deutlich höher liegen. 

Informieren Sie die ukrainische Botschaft und den Menschenrechtsbeauftragten der Ukraine über das Schicksal von Ivan Kozlov, um die ukrainischen Behörden bei der Registrierung verschleppter Personen zu unterstützen.  

Ukrainische Botschaft in Deutschland
Botschafter: S.E. Herr Oleksii Makeiev
Außerordentlicher und bevollmächtigter ukrainischer Botschafter in Berlin
Albrechtstrasse 26
10117 Berlin
E-Mail:  emb_de@mfa.gov.ua   

Ombudsmann (Menschenrechtsbeauftragter) der Ukraine
Dmytro Lubinets
Menschenrechtsbeauftragter im ukrainischen Parlament
Vulica Instytutska, 21/8
01008 Kyjiw
Ukraine
E-Mail: hotline@ombudsman.gov.ua 

Sehr geehrter Herr Botschafter MakeievSehr geehrter OmbudsmanLubinets, 

ich schreibe Ihnen, um Sie auf die willkürliche Gefangenschaft des ukrainischen Zivilisten Ivan Kozlov (geb. 7.07.1988) aufmerksam zu machen, der am 21. April 2022 in der Stadt Cherson (Region Cherson) unschuldig verschleppt und verhaftet wurde.

Am 21. April 2022 wurde Ivan vom russischen Militär verhaftet, angeblich wegen einer Ausweisüberprüfung. Seine Familie hat ihn seither nicht mehr gesehen. Er wurde über ein Jahr lang in Isolationshaft gehalten. Später fand man ihn im Untersuchungsgefängnis in Simferopol (Insel Krim). Iwans Anwalt teilte seiner Familie mit, dass gegen ihn ein Strafverfahren wegen Spionage (Artikel 276 des russischen Strafgesetzbuchs) eingeleitet worden sei. Er wurde von der Russischen Föderation rechtswidrig zu 11 Jahren Haft verurteilt. Die Gerichtsverhandlung fand am 30. November 2023 statt. Iwans Ehefrau hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Der Mann befindet sich derzeit in der Strafkolonie Nr. 10 in der Stadt Saratow (Region Saratow, Russische Föderation). Nach Informationen befindet sich Ivan jetzt in einem schlechten körperlichen und geistigen Gesundheitszustand, hat Herz- und Blutdruckprobleme, Zahnprobleme, Verdauungsstörungen und viele weitere Beschwerden.

Die Informationen über den Gefangenen habe ich von der „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)“ erhalten, die sich mit Öffentlichkeitsarbeit, Appellen und Patenschaften für ukrainische Zivilgefangene einsetzt. Die Organisation steht in engem Kontakt mit Familienangehörigen der Verschleppten und bemüht sich, auf die Situation der verschleppten Ukrainer und die Folter, der sie in russischer Gefangenschaft ausgesetzt sind, aufmerksam zu machen.  

Ich habe mich mit einem Appell an die russischen Behörden gerichtet und auf die Situation von Ivan Kozlov hingewiesen und seine Freilassung gefordert.  

Ich danke Ihnen für Ihre unermüdliche Arbeit zum Schutz der ukrainischen Bevölkerung und Ihren Einsatz für die verschleppten Zivilisten. 

Hochachtungsvoll, 

#IvanKozlov

#Ivan_Kozlov

#standwithukraine

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