Sharifeh Mohammadi zum Tode verurteilt

Die iranische Arbeitsrechtsaktivistin Sharifeh Mohammadi wurde am Samstag zum Tode verurteilt. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) fordert die sofortige Aufhebung des Urteils und die Freilassung von Mohammadi.
Iranische Arbeitsrechtsaktivistin zum Tode verurteilt
Sharifeh Mohammadi droht jederzeit die Hinrichtung durch Islamische Republik Iran
Frankfurt am Main / Teheran, 20. August 2025 – Das Todesurteil gegen die iranische Arbeitsrechtsaktivistin Sharifeh Mohammadis wurde am Samstag, 16. August, vom Obersten Gerichtshof der Islamischen Republik Iran bestätigt. Diese Entscheidung erfolgte trotz festgestellter Verfahrensmängel im ersten Prozess, die zur zwischenzeitigen Aufhebung des Urteils geführt hatten. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) fordert die sofortige Aufhebung des Urteils und die Freilassung von Mohammadi.
Sharifeh Mohammadi wurde aufgrund ihres Einsatzes für Arbeiterrechte der „Mitgliedschaft in einer oppositionellen Gruppe“ beschuldigt. Ihr wird vorgeworfen „bewaffnete Rebellion“ zu unterstützen. Der Fall Mohammadi offenbart die fehlende Rechtsstaatlichkeit der gleichgeschalteten iranischen Justiz und verdeutlicht die massive Willkür und die politisierten Prozesse, in denen massiv gegen jegliche juristischen Standards verstoßen wird.
Unfaire Verfahren gegen politische Gefangene im Iran
Im Revisionsverfahren wurden mehrere offene Fragen zur Rechtmäßigkeit des Verfahrens angesprochen, die von der 39. Kammer des Obersten Gerichtshofs jedoch nicht geklärt wurden. Diese Kammer hat nun das Todesurteil in seiner ursprünglichen Form bestätigt, berichtet die IGFM. Damit sei das Urteil rechtskräftig und Mohammadi könnte jeden Moment hingerichtet werden. Die IGFM macht erneut darauf aufmerksam, dass politische Gefangene im Iran seit Jahrzehnten unfairen Prozessen ausgesetzt und ihrer Rechte beraubt werden.
Aktuelle Menschenrechtslage im Iran
Die Menschenrechtslage im Iran ist aktuell weiterhin durch den Militärschlag Israels und der Vereinigten Staaten auf iranische Atomanlagen zwischen dem 13. und 24. Juni 2025 geprägt. Dieser Angriff markierte einen historischen Wendepunkt und führte zu einer drastischen Verschärfung der repressiven Maßnahmen durch das Mullah-Regime.
„Innerhalb von zwei Wochen nach Beginn des Krieges wurden mindestens 1.295 Personen verhaftet – viele davon wegen unklarer Anklagen wie „Störung der nationalen Sicherheit“, „Spionage für Israel“, „Veröffentlichung von Kriegsbildern“, „Verbindungen zum Mossad“, „Lenkung kleiner Drohnen“ und „Waffenschmuggel“ und „Unterstützung Israels durch Beiträge in sozialen Medien.“, berichtet die IGFM in ihrem Iran-Bericht von Juli 2025.