Y Krec Bya

Der vietnamesische Christ Y Krec Bya gehört zur Minderheit der Montagnard, einer indigenen Volksgruppe im zentralen Hochland Vietnams. Bya wurde von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA als „Gefangener des Monats“ Mai 2025 ernannt. Foto: anhp
13 Jahre Haft für vietnamesischen Christen aus indigener Minderheit
Der vietnamesische Christ Y Krec Bya ist Mitglied der nicht registrierten Evangelischen Kirche Christi in Vietnam. Die Gemeinde besteht überwiegend aus Angehörigen der Montagnard, einer indigenen Minderheit aus dem zentralen Hochland Vietnams, die sich aus etwa 30 Stämmen zusammensetzt. Wegen ihres inoffiziellen Status setzen die Behörden die Mitglieder der Kirche unter Druck, ihre Glaubenstreffen aufzugeben oder die Kirche zu verlassen – Bya widersetzte sich jedoch den Aufforderungen.
Festnahme und Verurteilung
Am 8. April 2023 wurde Bya in der Provinz Dak Lak festgenommen. Lokale Behörden warfen ihm unter anderem „Untergrabung der Solidaritätspolitik“ vor. Zudem beschuldigte man ihn, durch das Sammeln und Verbreiten irreführender Informationen gegen das Strafrecht verstoßen zu haben, wodurch es zu Spannungen zwischen der Bevölkerung und den Behörden sowie zu Konflikten zwischen verschiedenen Religionsgemeinschaften gekommen sei. Außerdem soll er Kontakt zu einem Gründer seiner Kirche in den USA gehabt haben.
Am 28. März 2024 verurteilte ihn ein Gericht in Dak Lak zu 13 Jahren Haft und fünf Jahren Bewährung. Bereits zuvor war Bya mehrfach willkürlich festgenommen worden und hatte 2004 eine achtjährige Haftstrafe verbüßt.
Stand: April 2025
Gefangener des Monats der IGFM
Die IGFM setzt sich seit ihrer Gründung 1972 für aus Glaubensgründen Verfolgter und Menschen, die dieses wichtige Recht verteidigen ein. Als „Gefangener des Monats“ wird monatlich das Schicksal einer Person vorgestellt, die aufgrund ihres Glaubens inhaftiert ist oder verfolgt wird. Mehr zu den „Gefangenen des Monats“ und wie Sie sich für diese Person einsetzen können, können Sie in der Zeitschrift „Religionsfreiheit im Fokus“ oder in den Portraits der Gefangenen nachlesen.