Behrouz Ehsani

Behrouz Ehsani wurde am 28. November 2022 in Teheran vom Geheimdienstministerium festgenommen. Ihm wird die angebliche Mitgliedschaft in der verbotenen Oppositionsgruppe der Volksmudschaheddin vorgeworfen, weshalb man ihn nach physischen Misshandlungen und psychischer Folter im September 2024 zum Tode verurteilte. Im Juli 2025 wurde bekannt, dass Behrouz hingerichtet wurde.
Politischer Gefangener nach willkürlicher Verurteilung hingerichtet
Behrouz Ehsani wurde am 28. November 2022 in Teheran vom Geheimdienstministerium festgenommen und in das berüchtigte Evin-Gefängnis gebracht. Ihm wird die angebliche Mitgliedschaft in der verbotenen Oppositionsgruppe der Volksmudschaheddin (PMOI) vorgeworfen. Über mehrere Monate hinweg wurde er ohne Rechtsbeistand verhört und in Isolationshaft festgehalten. Seine Familie hatte keine Möglichkeit, mit ihm in Kontakt zu treten. Behrouz wurde physischen Misshandlungen und psychischer Folter ausgesetzt, um ihn zu einem „Geständnis“ zu zwingen, einschließlich der Androhung ihn auszupeitschen und hinzurichten sowie seine Familie zu inhaftieren.
Für fast zwei Jahre wurde Behrouz ohne Gewissheit im Trakt 209 des Evin-Gefängnisses festgehalten. Während dieser Zeit begann er an wöchentlichen Hungerstreiks teilzunehmen, um gegen das System der willkürlichen Hinrichtungen zu protestieren. An den sogenannten „No to Executions“-Dienstagen, beteiligen sich viele Gefangene aus mehr als 21 anderen Gefängnissen. Im Januar 2024 wurde er schließlich angeklagt, ihm wird unter anderem „bewaffnete Rebellion gegen den Staat“, „Feindschaft gegen Gott“ und „Verdorbenheit auf Erden“ vorgeworfen. Im September 2024 wurde Behrouz gemeinsam mit dem politischen Gefangenen Mehdi Hassani von der 26. Abteilung des Teheraner Revolutionsgericht in einem unfairen Verfahren zum Tode verurteilt.
Das Urteil wurde Anfang Januar 2025 vom Obersten Gericht der Islamischen Republik Iran bestätigt, am 26. Januar 2025 wurden Behrouz Ehsani und Mehdi Hassani aus dem Evin-Gefängnis in das Ghezel-Hesar-Gefängnis in der Provinz Alborz verlegt. Das Gefängnis ist für die Vollstreckung von Todesurteilen bekannt, was die Befürchtung aufwarf, dass die beiden Gefangenen jederzeit hingerichtet werden könnten. Nach weltweit verbreiteten Protesten wurde die Vollstreckung des Todesurteils am 2. Februar 2025 ausgesetzt, was jedoch nicht bedeutet, dass die Gefahr der Hinrichtung vorbei ist.
Im Juli 2025 wurde bekannt, dass das Todesurteil gegen Behrouz und Mehdi Hassani vollstreckt wurde.
Stand: Juli 2025


