Dr. Ariel Ruiz Urquiola ist im Hungerstreik

Der kubanische Biologe Dr. Ariel Ruiz Urquiola ist vor dem UN-Gebäude in Genf in den Hungerstreik getreten.

Dr. Ariel Ruiz Urquiola fordert vom UN-Hochkommissariat für Menschenrechte gehört zu werden. Bildquelle: privat

Brief an die UN-Hohe Kommissarin für Menschenrechte

Frankfurt am Main/ Genf, 24. Juni 2020 – Der Biologe Dr. Ariel Ruiz Urquiola ist am 22. Juni 2020 in einen Hunger- und Durststreik getreten. Er protestiert seit zwei Tagen vor dem Gebäude des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte in Genf und fordert in diesem Plenum gehört zu werden. Ruiz Urquiola und seine Schwester Dr. Omara Ruiz Urquiola sind Opfer der kubanischen Diktatur. Beide wurden unterdrückt und auf unterschiedliche Weise schikaniert und drangsaliert. 

Im Mai 2018 wurde Dr. Ariel Ruiz Urquiola zu einem Jahr Gefängnisstrafe verurteilt. Er beschuldigt die kubanische Regierung, ihn mit dem HI-Virus infiziert zu haben. Auch fand er heraus, dass bei seiner an Brustkrebs erkrankten Schwester Dr. Omara Ruiz Urquiola falsche Behandlungen durchgeführt worden sind. Beide wurden schikaniert, diskriminiert und dürfen in ihrer Heimat Kuba nicht mehr ihren Lehraufträgen an der Universität nachgehen, wie die IGFM bereits berichtete.

Nachfolgend der vom Spanischen ins Deutsche übersetzte Brief von Dr. Ariel Ruiz Urquiola an die Hohe Kommissarin für Menschrechte Dr. Veronica Michelle Bachelet Jeria.

Der Autor dieses Schreibens, Dr. Ariel Ruiz Urquiola, kubanischer Staatsbürger und wohnhaft in Kuba richtet sich an ihre öffentliche Einrichtung, im Hinblick auf folgende Funktionen ihrer Einrichtung

1) Spitze der internationalen Bewegung der Menschenrechte, die somit Träger der moralischen Autorität und Sprecher der Opfer ist.
2) Veröffentlichung von Erklärungen und Appellen falls es zu einer Verletzung der Menschenrechte kommt.
3) Förderung der Bildung und Aufklärungen zu Themen wie den Menschenrechten, der HIV-Prävention und der Verwendung von Biotechnologien.

Mein einziges Ziel ist es, dass mein Recht, als Opfer von Folter, eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit, vor dem Plenum des Menschenrechtsrates direkt und ohne Mittelsmänner angehört zu werden. Ich bin ein Opfer der kubanischen Diktatur, deren „Regierung“ seit dessen Gründung im Jahr 2006 mehrmals anerkanntes Mitglied im UN Menschenrechtsrat war und die die Pakte über bürgerliche und politische Rechte, sowie über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte 2008 unterschrieben, sie jedoch nie ratifiziert hat. Dieser Umstand mindert aber nicht die Verantwortung der kubanischen „Regierung“ gegenüber dem UN-Menschenrechtsrat für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die sie gegen ihre Staatsbürger begeht.

Da die UN-Generalversammlung ihre Einrichtung mit der Aufgabe der Förderung und des Schutzes der Menschenrechte beauftragt hat, werde ich demütig vor ihrem Büro im Wilson Palast auf meine Möglichkeit der Anhörung warten. Die Arbeitsgruppe über willkürliche Verhaftungen hat meine einjährige Haftzeit ab Mai 2018 als willkürlich anerkannt und Amnesty International hat mich als Gewissensgefangen anerkannt. Während meiner Haftzeit hat die kubanische Diktatur mich mit HIV infiziert. Außerdem hat sie über das staatliche Gesundheitssystem meiner an Brustkrebs erkrankten Schwester, statt einer normalen Chemotherapie, bloß Placebos verabreicht.

Die kubanische Diktatur hat seit 2003 mehrere Verbrechen gegen meine Schwester und mich begangen. Ich bin nicht hier um die kubanische „Regierung“ juristisch zu belangen, sondern möchte nur unsere Fälle vor dem Plenum des Menschenrechtsrats darlegen um somit Bürger zu erreichen, die noch an die UN glauben.

Klicken Sie auf das Bild um den Original-Brief zu öffnen.

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