Kuba2022-07-07T09:47:40+02:00

Kuba

Der realsozialistische Inselstaat Kuba liegt in der Karibik. Er grenzt im Nordwesten an den Golf von Mexiko, im Nordosten an den Atlantischen Ozean und im Süden an das Karibische Meer.

Foto: jordi.martorell, Flickr / CC BY 2.0. / zugeschnitten

Die Unterdrückung und Verfolgung Andersdenkender ist in Kuba trauriger Standard. Seit dem Amtsantritt von Fidel Castro 1959 ist die ohnehin sehr große Zahl willkürlicher Verhaftungen immer weiter gestiegen. Auf der Karibikinsel werden seit 2012 jeden Monat hunderte Menschen willkürlich festgenommen, weil sie ihr Recht auf Meinungsfreiheit in Anspruch nehmen wollen und weil sie Menschenrechte oder Demokratie fordern. Die Verhafteten werden von der kubanischen Staatssicherheit oder der Polizei fast immer misshandelt und bedroht bevor sie in den meisten Fällen spätestens nach einigen Tagen wieder aus der Haft entlassen werden. Mit dieser Technik der Einschüchterung und Bedrohung soll die kubanische Demokratiebewegung zerschlagen werden.

Menschenrechte in Kuba

Musiker Maykel Castillo Pérez „El Osorbo“

Musiker Maykel Castillo Pérez organisiert unter dem Künstlernamen "El Osorbo" Konzerte gegen die Zensur in Kuba und unterstützt als Mitglied der San Isidro-Bewegung den politischen Gefangenen Denis Solis. In sozialen Medien berichtet er kritisch über die Lage in Kuba. Nachdem er in Folge von mehreren Verhaftungen seit dem 18. Mai 2021 in Untersuchungshaft saß, wurde er am 24. Juni 2022 zu neun Jahren Gefängnis verurteilt.

Aymara Nieto Múñoz

Aymara Nieto wurde am 6. Mai 2018 festgenommen, als sie ihr Haus in Richtung einer friedlichen Demonstration mit dem Namen "Todos Marchamos" (Wir alle marschieren) zugunsten der Freilassung aller politischen Gefangenen in Kuba verließ. Nieto wurde wegen "Befehlsverweigerung, Körperverletzung und Störung der öffentlichen Ordnung" angeklagt.

Regimekritiker Felix Navarro

Der Regimekritiker wurde am 12. Juli 2021 verhaftet, weil er sich auf einer Polizeistation nach seinen Parteikollegen erkundigt hatte, die während der Proteste vom 11. Juli festgenommen worden waren. Aktuell wird er im Gefängnis "Combinado del Sur" in Matanzas festgehalten. Wegen "öffentlicher Unruhe" soll Navarro 15 Jahre ins Gefängnis.

Luis Frómeta Compte

Der in Deutschland lebende Doppelstaatler wurde am 11. Juli 2021 bei einem Urlaub auf Kuba festgenommen, weil er einen Protest mit seinem Smartphone gefilmt hatte. Wegen „Anstiftung zum Aufruhr“ wurde er am 23. Dezember 2021 schließlich zu 25 Jahren Haft verurteilt. Aktuell wird Frómeta Compte gemeinsam mit Schwerkriminellen im Gefängnis „Combinado del Este“ festgehalten.

Presseinfos

Kuba: Wahl der Nationalversammlung soll Einparteiendiktatur legitimieren

Anlässlich der am 26. März auf Kuba stattfindenden Parlamentswahlen verweist die IGFM auf die Einparteiendikatur der Karibikinsel. Um ein Zeichen gegen das diktatorische Regime und für die Demokratie, Pluralismus und Meinungsfreiheit auf Kuba zu setzen, fordert die IGFM Kubaner auf, ihre Stimmen bei dieser Scheinwahl nicht abzugeben.

Zum 18. März: Internationaler Tag der politischen Gefangenen

Anlässlich des Internationalen Tags der politischen Gefangenen warnt die IGFM vor der drohenden Hinrichtung von Jamshid Sharmahd in der Islamischen Republik Iran und appelliert an die deutsche Bundesregierung, sich deutlicher einzusetzen. Weitere deutsche Staatsbürger in Willkürhaft sind Nahid Taghavi in Iran und Luis Frómeta Compte in Kuba.

Damen in Weiß

Die IGFM bietet eine Reihe von kreativen Anzeigenmotiven zu Menschenrechtsverletzungen im Kuba, welche Sie hier einsehen und downloaden können.

Nach oben