Dr. Li Lizhuang

Ehemaliger orthopädischer Chirurg Dr. Li Lizhuang wird zu über 10 Jahren Haft verurteilt, weil er Falun Gong praktiziert.

Der Chinese Dr. Li Lizhuang ist ein ehemaliger orthopädischer Chirurg, der bereits mehrmals aufgrund seiner Zugehörigkeit der Falun Gong Meditationsbewegung, verhaftet und verurteilt wurde. Er wurde am 8. April 2020 festgenommen und Ende 2021 durch das Bezirksgericht Ranghulu zu zehn Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt.

Dr. Li Lizhuangehemaliger orthopädischer Chirurg
Verhaftet: 8. April 2020

Anklage: Falun Gong Praktizierung

Urteil: 10 Jahre und acht Monate Haft sowie Geldstrafe in Höhe von 80.000 Yuan (etwa 10825 Euro)

Demütigung, Folter und Schlafentzug an der Tagesordnung

Der 49-jährige Dr. Li Lizhuang, ein ehemaliger orthopädischer Chirurg aus Harbin, Provinz Heilongjiang, wurde am 8. April 2020 in der Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang, aufgrund der Zugehörigkeit zur buddhistischen Meditationsbewegung Falun Gong verhaftet. Im Dezember 2021 wurde er vom Bezirksgericht Ranghulu, Daqing, zu zehn Jahren und acht Monaten Haft, sowie einer Geldstrafe von 80.000 Yuan verurteilt.

Ihm wird vorgeworfen, über 80.000 Telefonnummern in seinem Adressbuch gespeichert und aufgezeichnete Sprachnachrichten über die Meditationsbewegung Falun Gong vier Beamten vorgespielt zu haben. Am 17. Februar 2022 wurde Dr. Li Lizhuang ins Gefängnis des Stadtbezirks Hulan, Harbin in der Provinz Heilongjiang verlegt, wo er tägliche Folter, Demütigung und Schlafentzug durchlebt. Die Repression gegen den Falun Gong-Praktizierenden hat System. Bereits im Mai 2001 wurde er zu zwei Jahren und im März 2008 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt.

In der Haft Opfer unmenschlicher Gewalt
Im Gefängnis ist Dr. Li Lizhuang schweren körperlichen und seelischen Misshandlungen ausgesetzt. Er wird sowohl von Wächtern als auch von Mithäftlingen geschlagen, mit Elektrostäben traktiert und bei Minusgraden in Wasser getaucht. Zudem wird er mit PVC-Rohren ausgepeitscht, mit Nadelstichen misshandelt und mit Chili-Wasser an Geschlechtsteilen, Anus, Gesicht und Augen bespritzt. Auch bei seiner letzten Haft wurde Dr. Li sexuell missbraucht und gefoltert. Während der letzten Jahre standen seine Eltern unter schrecklichen Belastungen, sein Vater erlitt infolgedessen Depressionen und seine Mutter verlor in nur wenigen Monaten um die zwanzig Kilo an Gewicht.

Dr. Li Lizhuang schloss 1995 sein Studium an der Medizinuniversität Harbin ab und begann seine Tätigkeit als orthopädischer Chirurg an dem angeschlossenen Krankenhaus. Im selben Jahr schloss er sich der Falun Gong-Bewegung an. Nach seiner ersten Entlassung aus der Haft, kündigte ihm das Krankenhaus. Da er keine Arbeit in einem anderen Krankenhaus finden konnte, musste er auf der Straße Kleidung verkaufen, um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren.

Jahrzehntelange Verfolgung: Die Leiden der Falun-Gong-Praktizierenden
Die buddhistische Meditationsbewegung Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, wurde im Jahr 1992 in China von Meister Li Hongzhi eingeführt. Aufgrund der steigenden Zahl der Praktizierenden, ursprünglich staatlich gefördert, sah das kommunistische Regime Chinas (KPCh) die spirituelle Lehre und ihre Unabhängigkeit vom Staat als Gefahr an. Im Juli 1999 erklärte der damalige Staats- und Parteichef Jiang Zemin die Anhänger zu Staatsfeinden. Im Anschluss begann China, massiv gegen die rund 70 Millionen friedlichen Mitglieder der Bewegung vorzugehen. Über die gleichgeschalteten Medien und Bildungseinrichtungen wurde Falun Gong in ganz China als „böser Kult“, und „verbrecherische Sekte“ bezeichnet. Festnahmen, Gefängnisstrafen, Versetzungen ins Arbeitslager, Folter mit Todesfolge und Organraub sind bis heute an der Tagesordnung.

Stand: März 2023

So können Sie Lizhuang helfen:

Bitte wenden Sie sich an die Botschaft der Republik Chinas in Deutschland. Fordern Sie die sofortige und bedingungslose Freilassung des ehemaligen orthopädischen Chirurgen:

Botschaft der Volksrepublik China in Deutschland:

Herr Ken Wu (Botschafter)

Adresse: 10179 Berlin, Märkisches Ufer 54, Berlin

E-Mail: de@mofcom.gov.cn

Web: http://de.china-embassy.gov.cn

Tel.: +49 30 27 58 80
Fax: +49 30 27 58 82 21

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