Mehdi Hassani

Mehdi Hasani wurde am 9. September 2022 vom Geheimministerium festgenommen und unter Folter gezwungen selbst belastende Aussagen abzugeben. Während seiner Zeit im Gefängnis beteiligte er sich an wöchentlichen Hungerstreiks. Im September 2024 wurde er nach einem unfairen Verfahren schließlich zum Tode verurteilt und im Juli 2025 hingerichtet.
Zivilist von Regime willkürlich hingerichtet
Mehdi Hassani wurde am 9. September 2022 in der Provinz Zanjan vom Geheimdienstministerium festgenommen und in das berüchtigte Evin-Gefängnis gebracht. Ihm wird die angebliche Mitgliedschaft in der verbotenen Oppositionsgruppe der Volksmudschaheddin (PMOI) vorgeworfen. Über mehrere Monate hinweg wurde er ohne Rechtsbeistand verhört und in Isolationshaft festgehalten. Seine Familie hatte keine Möglichkeit, mit ihm in Kontakt zu treten. Mehdi wurde unter physischer und psychischer Folter dazu gezwungen, selbstbelastende Aussagen abzugeben. Für fast zwei Jahre wurde Mehdi ohne Gewissheit im Trakt 209 des Evin-Gefängnisses festgehalten. Während dieser Zeit begann er an wöchentlichen Hungerstreiks teilzunehmen, um gegen das System der willkürlichen Hinrichtungen zu protestieren. An den sogenannten „No to Executions“-Dienstagen, beteiligen sich viele Gefangene aus mehr als 21 anderen Gefängnissen, darunter die inhaftierte Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi.
Im Januar 2024 wurde er schließlich angeklagt, ihm wird unter anderem „bewaffnete Rebellion gegen den Staat“, „Feindschaft gegen Gott“ und „Verdorbenheit auf Erden“ vorgeworfen. Im September 2024 wurde Mehdi gemeinsam mit dem politischen Gefangenen Behrouz Ehsani von der 26. Abteilung des Teheraner Revolutionsgericht in einem unfairen Verfahren zum Tode verurteilt.
Das Urteil wurde Anfang Januar 2025 vom Obersten Gericht der Islamischen Republik Iran bestätigt, am 26. Januar 2025 wurden Mehdi Hassani und Behrouz Ehsani aus dem Evin-Gefängnis in das Ghezel-Hesar-Gefängnis in der Provinz Alborz verlegt. Das Gefängnis ist für die Vollstreckung von Todesurteilen bekannt, was die Befürchtung aufwarf, dass die beiden Gefangenen jederzeit hingerichtet werden könnten. Daraufhin wendete sich die Tochter von Mehdi Hassani an Menschenrechtsorganisationen und das Menschenrechtskommissariat mit der Bitte um Unterstützung für die beiden Verurteilten. Nach weltweit verbreiteten Protesten wurde die Vollstreckung des Todesurteils am 2. Februar 2025 ausgesetzt, was jedoch nicht bedeutet, dass die Gefahr der Hinrichtung vorbei ist.
Im Juli 2025 wurde bekannt, dass das Todesurteil gegen Mehdi und Behrouz Ehsani vollstreckt wurde.
Stand: Juli 2025


