„Z“ statt Zöpfe

Vorschulkinder in sowjetischen Militäruniformen mit Fahnen zum Tag des Sieges gekleidet. Foto aus dem Propagandatelegramm des Senders LuhanMedia
Russlands Militarisierung ukrainischer Kinder ist ein Verbrechen gegen ihre Identität
Frankfurt am Main, 19. Mai 2025 – Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) verurteilt aufs Schärfste die Zwangsmilitarisierung und ideologische Indoktrination ukrainischer Vorschulkinder in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine. Aktuelle Recherchen belegen, dass bereits Kleinkinder in den okkupierten Teilen der Oblast Luhansk in sowjetische Uniformen gesteckt, zum Skandieren von Kriegsparolen gezwungen und in Propaganda-Paraden zur Verherrlichung des russischen Angriffskriegs eingesetzt werden.

Kinder eines Kindergartens in Luhansk bilden ein „Z“ – Russlands Symbol für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Der russische Okkupationsapparat missbraucht gezielt die Unschuld ukrainischer Kinder. In harmlos aussehenden Schulaufführungen wird die russische Aggression normalisiert und die Armee des Besatzers glorifiziert. Damit soll die ukrainische Identität schon im frühesten Kindesalter ausgelöscht werden, kritisiert die IGFM. Dies ist keine neue Taktik. Von der Militarisierung durch die sogenannte „Jugendarmee“ (Юнармия) bis hin zur Umschreibung von Geschichtsbüchern betreibt Russland ein Projekt gezielter Identitätsvernichtung – ein genozidales Vorgehen, das ukrainisches Selbstverständnis und nationale Souveränität von Grund auf zerstören soll.
Kinder in Uniformen, die den Buchstaben „Z“ bilden, das Tragen des St.-Georgs-Bandes oder das Rezitieren von Parolen sind keine patriotischen Rituale – sie sind Teil einer gezielten psychologischen Manipulation. Solche Praktiken verstoßen gegen die UN-Kinderrechtskonvention und stellen psychischen Missbrauch und kulturelle Gewalt dar.

Ukrainische Kinder in der besetzten Region Luhansk singen in sowjetischen Militäruniformen sowjetische Lieder aus dem Zweiten Weltkrieg und salutieren. Foto: Propagandatelegramm des Senders LuhanMedia
Die IGFM fordert:
- Eine internationale Untersuchung dieser Indoktrinationsmaßnahmen wegen Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht;
- Sanktionen gegen Einzelpersonen und Institutionen, die an der Indoktrination von Kindern beteiligt sind;
- Volle Unterstützung der Ukraine, die ihr Land vor der russischen Aggression verteidigt