Symposium zu Nord-Korea

Straßenszene Nordkorea Foto von randominstitut

Menschenrechtsorganisation PSCORE aus Korea in Kooperation mit der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte

1. Dezember 2023

IGFM-PSCORE-Veranstaltung 

Eine Delegation der südkoreanischen Menschenrechtsorganisation PSCORE bereist Ende November, Anfang Dezember 2023 Europa, um aktuell über die Menschenrechtslage in Nord-Korea zu berichten. In Deutschland arbeitet die 2006 von nord-koreanischen Überläufern gegründete NGO mit der IGFM zusammen. Die Veranstaltung findet am 1. Dezember 2023 ab 13:30 Uhr in den Räumen des CVJM Frankfurt, Friedberger Landstraße 80, statt. Inhalt:
  • Internetfreiheit in Nordkorea (Bada Nam, PSCORE)
  • Kontrolle des Zugangs zu Informationen (Wootae Lee, KINU – Korean Institute for National Unification)
  • Klimakrise und Menschen in Nordkorea (YongWoo Na, KINU)
  • Verbesserung der Frauenrechte in der nordkoreanischen Wirtschaft (Eunlee Joung, KINU)
  • Zeugenaussage eines nordkoreanischen Überläufers

Eintritt frei – es wird gebeten, sich per E-Mail unter presse@igfm.de anzumelden, damit genügend Plätze reserviert werden können.

Nordkorea ist die geschlossenste Gesellschaft der Welt und eine Gesellschaft, in der der Staat jede Bewegung seiner Bevölkerung kontrolliert. Daher ist es der nordkoreanischen Bevölkerung nicht möglich, ihre persönlichen Äußerungen und Überzeugungen frei zu äußern, und gleichzeitig wird auch ihr Zugang zu Informationen aus der Außenwelt vom Staat kontrolliert.

Aktuell ist der von der Kim-Dynastie diktatorisch gelenkte Staat wegen eines Spionage-Satelliten in den Schlagzeilen. Daneben dominieren Berichte über Straflager, Hunger und Elend die Medienlandschaft.

Aus erster Hand kommt das, was am 1. Dezember in Frankfurt am Main über das alltägliche Leben in Nordkorea zu hören sein wird. Zu Wort kommen in erster Linie Menschen, die die Lebensverhältnisse dort selbst erlebt haben oder auf wissenschaftlichem Gebiet darüber arbeiten.

Bada Nam ist der Generalsekretär von PSCORE und Südkoreaner. Er arbeitet seit 2010 für PSCORE, organisiert öffentliche und private Veranstaltungen, Spendenaktionen und Praktikumsprojekte. Mit einem Hintergrund in internationalen Beziehungen setzt sich Bada für Menschenrechte in Nordkorea und die Wiedervereinigung eines gemeinsamen Koreas ein. Seit 2012 hat er bereits an diversen Menschenrechtsfunktionen der UN mitgewirkt.

Wootae Lee ist Direktor der Forschungsabteilung für humanitäre Hilfe und Zusammenarbeit am Korea Institute for National Unification (KINU), zugleich Berater am Center for NK Human Rights Records des Ministeriums für Wiedervereinigung. Er ist Absolvent der New York University und erwarb den Ph.D. in Politikwissenschaft an der University of Georgia. Seine Forschungsinteressen sind innerkoreanischer Austausch und Analyse der Außenpolitik. Bevor er zur KINU kam, war er Forscher am Zentrum für Internationale Studien der Inha-Universität Südkorea.

YongWoo Na ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsabteilung für humanitäre Hilfe und Zusammenarbeit am Korea Institute for National Unification (KINU). Dr. Na war leitender Forscher am Center for Good Democracy der Sungkyunkwan-Universität und Gastforscher am Center for Peace and Security Studies der Georgetown University. Dr. Na hat einen Schwerpunkt in Politikwissenschaft, internationale Beziehungen und Energiepolitik. In letzter Zeit konzentriert er sich auf den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Süd- und Nordkorea.

Eunlee Joung ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Korea Institute for National Unification (KINU). Forschungsarbeiten führten sie zum Northeast Asian Research Center der koreanischen Exim Bank und zum ERINA Research Institute in Japan. Dr. Joung hatte außerdem eine Professur an der Gyeongsang National University. Derzeit ist sie Mitglied des politischen Beratungsausschusses im Ministerium für Wiedervereinigung und Gastwissenschaftlerin am Korean Peninsula Research Center der Universität Peking (PKU).

Neben der Zeugenaussage einer nordkoreanischen Überläuferin, die zu ihren Beweggründen und dem Fluchtweg Rede und Antwort stehen wird, geht es um die Themen der nordkoreanischen Internetfreiheit und Kontrolle des Zugangs zu Informationen. Einen interessanten Seitenaspekt beleuchtet das Referat zur Verbesserung der Frauenrechte. Wir werfen zudem einen Blick auf die Klimakrise und ihre Auswirkungen auf die Menschen in Nordkorea.

Aktuelle Pressemitteilungen der IGFM

1508, 2025

Kevin Yeung

Kevin Yeung engagierte sich aktiv in der Hongkonger Demokratiebewegung und gründete 2020 die Online-Plattform „Bürgerversammlung“ auf Telegram. Wegen anhaltender Repression floh er 2023 nach Deutschland und beantragte Asyl – sein Antrag wurde jedoch abgelehnt. Die IGFM warnt vor seiner Abschiebung und fordert deutsche Behörden auf, Kevin Yeung weiterhin Schutz zu gewähren.

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