48. JHV am 13./14. März 2020

Vom 13.-14. März 2020 fand in Bonn die 48. Jahreshauptversammlung der IGFM statt. Neben den Wahlen des neues Bundesvorstands, vermittelten Zeugenberichte Einblicke in die Menschenrechtssituation der Volksrepublik China, der Türkei, Pakistan und Syrien.

Jahres- und Mitgliederversammlung 2020

Eröffnung der Jahreshauptversammlung durch den Vorsitzenden Edgar Lamm

Guido Mathes wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden der IGFM gewählt.

Guido Mathes stellt sich vor

Vorstandssprecher Martin Lessenthin berichtet über die Arbeit des vergangenen Jahres

Zeugenbericht des kurdischen Bürgermeisters Abdullah Demirbas

Michaela-Koller-Khalil-Al-Rasho-Aneeqa-Anthony an der Jahrestagung der IGFM

Referentin für Religionsfreiheit Michaela Koller im Gespräch mit dem Leiter der Humanitären Hilfe Nahost Khalil Al-Rasho und der pakistanischen Rechtsanwältin Aneeqa Anthony

Vom 13.-14. März fand im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn die 48. Jahreshauptversammlung der IGFM statt. Eröffnet wurde die Versammlung am Freitagabend vom Vorsitzenden Edgar Lamm zum Thema „30 Jahre nach dem Fall der Mauer – Menschenrechtsarbeit für Freiheit und Frieden“.  Er informierte über aktuelle Projekte der IGFM, wie die humanitären Einsätze im Nordirak, den aktuellen Arbeitsschwerpunkt Iran und die Kooperationen, die die IGFM in Osteuropa pflegt. Zudem berichtete Edgar Lamm über den Umzug der IGFM-Geschäftsstelle in Frankfurt im letzten Herbst. Von mehreren Bundestagsabgeordneten erreichten uns für diesen Abend  Video-Botschaften, in denen sie ihre Wertschätzung für unsere Arbeit ausdrücken.

Weiter ging es am Samstagmorgen mit der Mitgliederversammlung, in der Martin Lessenthin einen Überblick über wichtige Veranstaltungen und über die erfolgte Berichterstattung des vergangenen Jahres gab. Zu nennen sind hier z. B. mehrere Freilassungen politischer Gefangener im Iran, die die IGFM unterstützt hat. Hierzu vermitteln wir politische Patenschaften zwischen Abgeordneten und Gefangenen, die dazu beitragen, öffentliche Aufmerksamkeit auf den jeweiligen Fall zu lenken. Im September letzten Jahres fand in Berlin ein Symposium statt, bei dem die IGFM und anwesende Politikerinnen und Politiker die katastrophale Menschenrechtslage im Iran kritisierten. Im Anschluss an die Präsentation von Martin Lessenthin wurde der neue Vorstand gewählt. Edgar Lamm ist als Vorsitzender bestätigt worden, genauso wie Heinz Ernst als Schatzmeister und Martin Lessenthin als Vorstandssprecher. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Guido Mathes gewählt.

Am Samstagnachmittag berichteten vier Zeugen von Menschenrechtsverletzungen in verschiedenen Teilen der Welt: Abdullah Demirbas, kurdischer Bürgermeister aus der türkischen Stadt Diyarbakir; Rechtsanwältin Aneeqa Maria Anthony aus Pakistan, Vorsitzende der The Voice Society, die sich für Religionsfreiheit einsetzt; Tarek Bashour, Anwalt aus Syrien und Ekhlas Bajoo, eine ehemalige IS-Gefangene aus der Autonomen Region Kurdistan/Nordirak.

Im Anschluss an die Zeugenberichte fanden vier Arbeitskreise zu den Themen Religionsfreiheit, Humanitäre Hilfe, China und Osteuropa statt. In den Arbeitskreisen berichteten Mitglieder der IGFM über ihre Tätigkeiten, so z.B. Khalil Al-Rasho über seinen Einsatz in der humanitären Hilfe im Nordirak, die Vorsitzende der litauischen Sektion, Jurgita Samoskiene, über die Hilfsgüterlieferungen nach Litauen und der Sprecher des Arbeitskreises China, Manyan Ng, über die weltweite Bedrohung von Freiheitsrechten durch die Volksrepublik China.

Von erschütternden Erfahrungen berichtete der Buchautor Robert Rother, der als Unternehmer in China über siebeneinhalb Jahre im Gefängnis festgehalten wurde. Rother erlebte im Gefängnis von Dongguan die Folter von Mitgefangenen, psychischen Terror durch Wärter und andere Gefangene sowie Zwangsarbeit. Er ist der erste deutsche Staatsbürger, der die menschenunwürdigen Zustände chinesischer Gefängnisse persönlich bezeugen kann.

Mehrere Bundestagsabgeordnete schickten Grußbotschaften per Video

Ekhlas Bajoo, eine ehemalige IS-Gefangene aus der Autonomen Region Kurdistan/Nordirak berichtet von den schrecklichen Taten des IS auf der Jahresversammlung der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte.

Die ehemalige IS-Gefangene Ekhlas Bajoo berichtet von der Zeit in Gefangenschaft 

Bericht der pakistanischen Rechtsanwältin Aneeqa Maria Anthony über die Arbeit der The Voice Society

In den Arbeitskreisen wurde über aktuelle Schwerpunkte unserer Arbeit berichtet

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