Ruimei Ma und Yuande Ding

Ruimei Ma und Yuande Ding wurden am 12. Mai 2023 ohne Haftbefehl in ihrer Heimatstadt Yanjiazhuang, Rizhao/Provinz Shandong, verhaftet. Ihnen wurde vorgeworfen, Falun Gong – Materialien und Informationsblätter zu besitzen. Die IGFM ist besorgt um das Leben der beiden Praktizierenden.
VR China: Eltern eines in Berlin lebenden chinesischen Staatsbürgers verhaftet
Nur etwa 30 Sekunden konnte der Berliner Lebin Ding, der seit über einem Jahrzehnt in Berlin lebt, anlässlich des bevorstehenden Muttertags mit seinen Eltern in China telefonieren. Danach brach der Telefonkontakt ab.
„Böse Menschen sind in unser Haus eingedrungen und sie haben mir Handschellen angelegt, meine Hände sind taub“ waren die letzten Worte seiner Mutter – danach war Funkstille.
Festnahme ohne Rechtsgrundlage
Aus zuverlässiger Quelle konnte Herr Lebin Ding erfahren, dass seine Mutter Frau Ruimei Ma sowie sein Vater Yuande Ding am Vormittag des 12. Mai 2023 in ihrem Heimatdorf Yanjiazhuang der Stadt Rizhao/Provinz Shandong von einem Dutzend Polizisten ohne einen Haftbefehl festgenommen wurden. Bei der Hausdurchsuchung, wurden Falun Gong – Materialien und Informationsblätter, die über die Verfolgung von Falun Gong aufklären sollen, beschlagnahmt. Das Ehepaar soll sich derzeit in der Polizeidienststelle des Bezirks Donggang, oder in der Untersuchungshaftanstalt in der Küstenstadt Rizhao/Provinz Shandong befinden.
Die IGFM ist sehr besorgt um Leib und Leben dieser beiden Falun Gong-Praktizierenden.
Ihr Vergehen:
Das Praktizieren von Falun Gong sowie ihr Einsatz für die Rechte der Falun Gong-Übenden.
Externe Unterstützung – für Verfolgte die einzige Rettung
Frau Ruimei Ma war im April 2012 schon zum zweiten Mal verhaftet worden und ohne Rechtsgrundlage im Untersuchungsgefängnis der Stadt Rizhao festgehalten.
Im Juni 2012 wurde Ma Ruimei ohne ordentliches Gerichtsverfahren zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit im ehemaligen 1. Frauenarbeitslager der Provinz Shandong verurteilt. Daraufhin startete der Deutsche Falun Dafa Verein zusammen mit der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte eine umfangreiche Rettungsaktion. Für Frau Ma wurde eine Petition an die deutsche Bundesregierung erstellt. Tausende Postkarten wurden von Deutschland aus direkt an das Frauenarbeitslager gesendet. Zahlreiche Mitglieder des Europäischen Parlaments, des Deutschen Bundestags sowie Landtagsabgeordnete forderten die sofortige und bedingungslose Freilassung von Frau Ma Ruimei. Im Juli 2013 wurde Frau Ma vorzeitig entlassen.

Für Frau Ma wurde eine Petition an die deutsche Bundesregierung erstellt. Tausende Postkarten wurden von Deutschland aus direkt an das Frauenarbeitslager gesendet.
Hintergrund
Seitdem die Kommunistische Partei Chinas am 20. Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Gong begonnen hatte, wurden hunderttausende Fälle von Folter und Misshandlungen in Polizeigewahrsam dokumentiert. Unzählige Falun Gong- Praktizierende sollen in Zwangsarbeitslagern, Gefängnissen, Polizeistationen und psychiatrischen Anstalten interniert und über 5000 Praktizierende durch Folter ums Leben gekommen sein. Zahlreiche Indizien sprechen dafür, dass ca. 60.000 Falun Gong-Praktizierende wegen Ihrer Organe getötet wurden.