500 Transporte aus Wittlich

IGFM-Wittlich-500Transport

Die IGFM-Wittlich versendet seit 1980 Hilfsgüter in Länder wie Litauen, Kroatien oder auch Rumänien. Der Hilfstransport am 26.03.2021 zählt den 500. der Arbeitsgruppe.

Ladung für Ladung, LKW für LKW

Jubiläum: IGFM-Wittlich feiert 500. Hilfstransport

Frankfurt, 26. März 2021 – Ein Jubiläum der besonderen Art: zum 500. Mal belud die Wittlicher Arbeitsgruppe der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) einen LKW mit Hilfsgütern. Seit Jahrzehnten engagieren sich Ehrenamtliche aus der Kreisstadt für die Humanitäre Hilfe, die Tausende Not leidende Menschen von Lettland bis zum Libanon erreichte. Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Wittlich Joachim Rodenkirch feierte die IGFM Wittlich dieses besondere Ereignis und blickt trotz Schweißarbeit, schmerzender Hände und Komplikationen dankbar auf viele Jahre Ehrenamt und viele Helfer und Unterstützer zurück.

Wachsen mit den Aufgaben, so lässt sich die Arbeit der IGFM-Wittlich beschreiben. Seit dem Start der LKW-Hilfsgüterlieferungen im Jahr 1990 stieg der Bedarf an Humanitärer Hilfe kontinuierlich an. Mit der Zunahme von Armut und Arbeitslosigkeit in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion wurden neue und größere Lager für Hilfsgüter notwendig und auch mehr helfende Hände. Doch fanden sich immer genug Helfer, die sich in ihrer Freizeit einbrachten. In Wittlich ist die Arbeitsgruppe unter der Leitung von IGFM-Ehrenvorsitzenden Katrin Bornmüller heutzutage weiterhin eine bekannte Adresse.

Mit einem Glas Sekt wurde daher am heutigen Freitag der langjährige Einsatz gebührend gefeiert. Die Zahlen können sich sehen lassen, seit 1990 gingen die Hilfstransporte in folgende Länder: Litauen (168 Transporte), Lettland (103 Transporte), Kroatien (96 Transporte), Rumänien (71 Transporte), Albanien (25 Transporte), Bosnien-Herzegowina (18 Transporte), in Flüchtlingslager der Türkei, Syriens und des Iraks (Siedlungsgebiet der Kurden) (insgesamt 18 Transporte) und sogar in den Libanon (1 Transport).

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Helfer und das Team aus Wittlich feierten gemeinsam am 26. März 2021 in Wittlich, Bürgermeister Joachim Roden, IGFM-Ehrenvorsitzende Katrin Bornmüller, Leiter der Humanitären Hilfe Nahost der IGFM Khalil Al-Rasho, IGFM-Vorstandsmitglied Carmen Jondral-Schuler und weitere wichtige Helferinnen.

Ein Gefühl zwischen Hoffnung und Resignation

Leider kommt es bei den Hilfstransporten immer wieder zu Komplikationen, da es nicht einfach ist, einen Transport in ein krisengeschütteltes Land zu organisieren. Die Korruption in vielen Ländern ist oft ein nicht zu unterschätzender Faktor. „Der Dank für die Hilfsgüterlieferungen aus den Ländern ist zwar groß, doch wird es noch eine lange Zeit in Anspruch nehmen, bis sich die wirtschaftliche Situation in diesen Ländern stabilisiert hat“, so Katrin Bornmüller, die sich seit Jahrzehnten für die Wahrung der Menschenrechte und die Humanitäre Hilfe der IGFM einsetzt.

Der 168. Transport geht nach Litauen

Der heutige Transport ist für die Stadt Ignalina, 90 km nordöstlich von Vilnius gelegen, bestimmt. Dort werden mit Hilfe der dortigen IGFM Sektion, dem Bürgermeister und dem Pfarrer die Hilfsgüter unter den bedürftigen Menschen verteilt. Aktuell sind dort viele Menschen von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Im Laderaum des Sattelschleppers finden sich daher Dinge des täglichen Bedarfs, Möbel, Hausrat, Fahrräder, Nähmaschinen, Kleidung, Schuhe, medizinische Güter und Rollstühle. In Ignalina sollte das größte Atomkraftwerk der Sowjetunion gebaut werden. Vor über zehn Jahren ging das Werk vom Netz, was zu einem schweren wirtschaftlichen Schlag für die gesamte Region wurde.

Die IGFM-Wittlich ist eine Arbeitsgruppe der IGFM, die sich im Gebiet der humanitären Hilfe engagiert. Ab 1990 wurden die Hilfsgüter per LKW transportiert. Seit 1980 versendete sie Hilfsgüter mit Paketen in die ehemalige DDR, nach Polen, nach Rumänien und in die ehemalige ČSSR (Tschechoslowakische Sozialistische Republik).

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