Mykyta Shkriabin 

Mykyta Shkriabin, ein Jurastudent aus der Region Charkiw, wurde im März 2022 von russischen Soldaten verschleppt. Seitdem wird er ohne Anklage in Russland festgehalten. Sein Aufenthaltsort ist unbekannt, sein Anwalt hat keinen Zugang – über seinen Gesundheitszustand gibt es keine Informationen.

Jurastudent verschleppt

Mykyta Shkriabin
Geburtsdatum: 25. Juni 2002

Verschleppt seit: 29. März 2022

Letzter Aufenthaltsort: Dorf Wilchiwka, Region Charkiw

Mykyta Shkriabin stammt aus dem Dorf Wilchiwka in der Region Charkiw. Vor seiner Gefangenschaft in Russland studierte er im 3. Jahr an der Nationalen Juristischen Universität. Sein Hauptfach war Staatsanwaltschaft. 

Verschleppung
Mykyta verließ am 29. März 2022 sein Haus und kehrte nicht mehr zurück. Zeugen zufolge wurde er von russischen Soldaten festgehalten, in ein Auto gesetzt und an einen unbekannten Ort gebracht. Nachdem sich seine Familie und seine Anwälte an verschiedene staatliche und internationale Organisationen gewandt hatten, erhielten sie die Auskunft, dass Mykyta Shkriabin sich in der Russischen Föderation in Haft befinde. 

Während der gesamten Zeit von Mykytas illegaler Inhaftierung hatte sein Anwalt keinen Zugang zu ihm. Der Aufenthaltsort seines Mandanten auf dem Gebiet der Russischen Föderation ist den staatlichen Strukturen des Landes zufolge unbekannt. 

Gesundheitszustand
Vor seiner Festnahme hatte Mykyta Probleme mit seinem Sehvermögen. Über seinen aktuellen Gesundheitszustand ist nichts bekannt. 

Stand: Mai 2025 

So können Sie Mykyta Shkriabin helfen:

Bitte schreiben Sie an die Botschaft der Russischen Föderation und die russische Ombudsfrau (sog. „Menschenrechtbeauftragte“). Fordern Sie die sofortige und bedingungslose Freilassung des Gefangenen. 

Russische Botschaft in Deutschland
Botschafter: S. E. Herr Sergej J. Netschajew
Botschaft der Russischen Föderation
Unter den Linden 63-65
10117 Berlin
E-Mail:  info@russische-botschaft.de 

Ombudsfrau der Russischen Föderation
Tatjana H. Moskalkowa
Smolenskij, d. 19, str. 2
119121 Moskau
Russland
 

Anmerkung: Briefe an die russische Ombudsfrau sollten auf Russisch verfasst werden.  

Betreff: „Bitte um die unverzügliche Freilassung des ukrainischen Zivilisten Mykyta Shkriabin 

Sehr geehrter Herr Botschafter Netschajew/ Sehr geehrte Ombudsfrau Moskalkowa, 

ich schreibe Ihnen, um Sie auf die willkürliche Gefangenschaft des ukrainischen Zivilisten Mykyta Shkriabin (geb. 25. Juni 2002) aufmerksam zu machen, der am 29. März 2022 in Wilchiwka (Region Charkiw) unschuldig festgenommen und verschleppt wurde. 

Am 29. März 2022 verließ der Jurastudent Mykyta Shkriabin sein Haus und kehrte nicht zurück. Zeugen berichteten, dass er von russischen Soldaten festgenommen und an einen unbekannten Ort gebracht wurde. Später erfuhren seine Angehörigen, dass er sich in der Russischen Föderation in Haft befindet. Sein Aufenthaltsort ist bis heute unbekannt. Sein Anwalt hatte während der gesamten Zeit keinen Zugang zu ihm. Über Mykytas Gesundheitszustand gibt es keinerlei Informationen.

Besonders beunruhigend empfinde ich die Berichte über Folter und Misshandlungen von Gefangenen in russischen Straflagern und Untersuchungsgefängnissen. Mykyta Shkriabin ist ein unschuldiger Zivilist, der ohne legitime rechtliche Grundlage gefangen gehalten wird. Die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen müssen in vollem Umfang respektiert und geschützt werden. 

 Ich appelliere an Sie, sich für eine rechtmäßige und humane Behandlung aller zivilen Gefangenen in Russland, insbesondere der verschleppten Ukrainer, einzusetzen. Bitte ermöglichen Sie ihm den Kontakt zu seiner Familie und stellen einen Rechtsbeistand für ihn bereit.  

Hochachtungsvoll 

Das Ukrainische Einheitsregister für vermisste Personen unter besonderen Umständen verzeichnet derzeit etwa 42.000 vermisste Ukrainer, darunter Militärangehörige, ukrainische Zivilisten und Kinder (Stand: Juli 2024). Dabei könnte die Dunkelziffer deutlich höher liegen. 

Informieren Sie die ukrainische Botschaft und den Menschenrechtsbeauftragten der Ukraine über das Schicksal von Mykyta Shkriabin, um die ukrainischen Behörden bei der Registrierung verschleppter Personen zu unterstützen.

Ukrainische Botschaft in Deutschland
Botschafter: S.E. Herr Oleksii Makeiev
Außerordentlicher und bevollmächtigter ukrainischer Botschafter in Berlin
Albrechtstrasse 26
10117 Berlin
E-Mail:  emb_de@mfa.gov.ua   

Ombudsmann (Menschenrechtsbeauftragter) der Ukraine
Dmytro Lubinets
Menschenrechtsbeauftragter im ukrainischen Parlament
Vulica Instytutska, 21/8
01008 Kyjiw
Ukraine
E-Mail: hotline@ombudsman.gov.ua 

Sehr geehrter Herr Botschafter Makeiev/ Sehr geehrter Ombudsmann Lubinets, 

ich schreibe Ihnen, um Sie auf die Verschleppung des ukrainischen Zivilisten Mykyta Shkriabin (geb. 25. Juni 2002) durch das russische Militär aufmerksam zu machen, der am 29. März 2022 in dem Dorf Wilchiwka (Region Charkiw) unschuldig gefangen genommen wurde. Bitte vermerken Sie sein Schicksal im Register für vermisste Personen unter besonderen Umständen.  

Am 29. März 2022 verließ der Jurastudent Mykyta Shkriabin sein Haus und kehrte nicht zurück. Zeugen berichteten, dass er von russischen Soldaten festgenommen und an einen unbekannten Ort gebracht wurde. Später erfuhren seine Angehörigen, dass er sich in der Russischen Föderation in Haft befindet. Sein Aufenthaltsort ist bis heute unbekannt. Sein Anwalt hatte während der gesamten Zeit keinen Zugang zu ihm. Über Mykytas Gesundheitszustand gibt es keinerlei Informationen.

Die Informationen über den Gefangenen habe ich von der „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)“ erhalten, die sich mit Öffentlichkeitsarbeit, Appellen und Patenschaften für ukrainische Zivilgefangene einsetzt. Die Organisation steht in engem Kontakt mit Familienangehörigen der Verschleppten und bemüht sich, auf die Situation der verschleppten Ukrainer und die Folter, der sie in russischer Gefangenschaft ausgesetzt sind, aufmerksam zu machen.  

Ich habe mich mit einem Appell an die russischen Behörden gerichtet und auf die Situation von Mykyta Shkriabin hingewiesen und seine Freilassung gefordert.  

Ich danke Ihnen für Ihre unermüdliche Arbeit zum Schutz der ukrainischen Bevölkerung und Ihren Einsatz für die verschleppten Zivilisten. 

Hochachtungsvoll, 

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Weitere ukrainische Zivilgefangene

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Vitaliy Gvozdenko, ein Fahrer aus Melitopol, wurde am 29. April 2022 nach der Durchsuchung seiner Wohnung von russischen Soldaten verschleppt. Gemeinsam mit anderen Zivilgefangenen soll er vom russischen Militär zur Zwangsarbeit gezwungen worden sein. Sein Aufenthaltsort ist unbekannt.

Kateryna Korowina

Kateryna Korowina wurde am 10. Juni 2024 von russischen Sicherheitskräften verschleppt und im Februar 2025 zu zehn Jahren Haft verurteilt – wegen angeblicher Finanzierung von Terrorismus. Die Vorwürfe basieren auf Überweisungen in Höhe von umgerechnet rund 12 US-Dollar, die sie laut eigener Aussage für humanitäre Hilfe bestimmt hatte. In der Haft leidet sie unter psychischer Belastung.

Yurii Kaiov

Yurii Kaiov, Unternehmer und Ehrenamtlicher für das Ukrainische Rote Kreuz aus Cherson, wurde am 05. August 2022 während einer humanitären Mission in der Region Saporischschja von russischen Soldaten verschleppt. Er wurde rechtswidrig wegen willkürlicher Vorwürfe angeklagt und wird derzeit in einem russischen Untersuchungsgefängnis festgehalten.

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