Oleksandr Kostiuk

Der ukrainische Zivilist, Oleksandr Kostiuk wurde am 5. März 2022 vom russischen Militär festgenommen und in ein Filtrationslager gebracht, wo er bis zum 17. März 2022 blieb. Am 19. April 2022 wurde Oleksandr in eine Strafkolonie in der Stadt Walujki (Region Belgorod) verlegt. Es gibt keine weiteren Informationen über seinen jetzigen Aufenthaltsort oder Gesundheitszustand.

Ukrainischer Zivilist verschleppt

Oleksandr Kostiuk
Geburtsdatum: 9. Januar 1977

Verschleppt seit: 5. März 2022

Letzter Aufenthaltsort: Stadt Kyjiw

Oleksandr ist ausgebildeter Linguist. In den letzten Jahren hat er als LKW-Fahrer gearbeitet.

Verschleppung
Seit Beginn der großangelegten Invasion der Russischen Föderation in die Ukraine half Oleksandr als Freiwilliger bei der Evakuierung von Menschen aus den besetzten Gebieten. Am 5. März 2022 machte er sich auf den Weg, um einen Mann aus dem Dorf Dserkalka (Region Sumy) zu evakuieren. Als er sich dem Dorf näherte, traf Oleksandr auf eine Kolonne mit russischem Militärgerät. Das Militär nahm Oleksandr mit, um seine Identität zu überprüfen.

Er wurde in ein Filtrationslager gebracht, wo er bis zum 17. März 2022 blieb. Danach wurde er in das Untersuchungsgefängnis Nr. 2 in der Stadt Stary Oskol (Region Belgorod) verlegt. Am 19. April 2022 wurde Oleksandr in eine Strafkolonie in der Stadt Walujki (Region Belgorod) verlegt. Dort blieb er bis zum 31. Mai 2022. Danach wurde Oleksandr an einen anderen Ort verlegt, wohin genau ist unbekannt. Bis heute hat Oleksandrs Familie keine Informationen über seinen Aufenthaltsort und seinen Gesundheitszustand.

Gesundheitszustand
Vor seiner russischen Gefangenschaft hatte Oleksandr schwere Rückenprobleme und Bandscheibenvorfälle. Es gab auch eine Zeit, in der er ein halbes Jahr lang krankgeschrieben war, weil er nicht normal gehen konnte. Oleksandrs derzeitiger Gesundheitszustand ist unbekannt.

Stand: Mai 2025

So können Sie Oleksandr Kostiuk helfen:

Bitte schreiben Sie an die Botschaft der Russischen Föderation und die russische Ombudsfrau (sog. „Menschenrechtbeauftragte“). Fordern Sie die sofortige und bedingungslose Freilassung des Gefangenen. 

Russische Botschaft in Deutschland
Botschafter: S. E. Herr Sergej J. Netschajew
Botschaft der Russischen Föderation
Unter den Linden 63-65
10117 Berlin
E-Mail:  info@russische-botschaft.de 

Ombudsfrau der Russischen Föderation
Tatjana H. Moskalkowa
Smolenskij, d. 19, str. 2
119121 Moskau
Russland

Anmerkung: Briefe an die russische Ombudsfrau sollten auf Russisch verfasst werden.  

Betreff: „Bitte um die unverzügliche Freilassung des ukrainischen Zivilisten Oleksandr Konstiuk“

Sehr geehrter Herr Botschafter Netschajew/ Sehr geehrte Ombudsfrau Moskalkowa, 

ich schreibe Ihnen, um Sie auf die willkürliche Gefangenschaft des ukrainischen Zivilisten Oleksandr Kostiuk (geb. 09.01.1977) aufmerksam zu machen, der am 5. März 2022 in Dserkalka (Region Sumy) unschuldig verschleppt und verhaftet wurde.

Oleksandr half als Freiwilliger bei der Evakuierung von Menschen aus den besetzten Gebieten. Am 5. März 2022 machte er sich auf den Weg, um einen Mann aus dem Dorf Dserkalka (Region Sumy) zu evakuieren. Als er sich dem Dorf näherte, traf Oleksandr auf eine russische Militärkolonne. Das Militär nahm Oleksandr mit, um seine Identität zu überprüfen. Er wurde in ein Filtrationslager gebracht, wo er bis zum 17. März 2022 blieb. Am 19. April 2022 wurde Oleksandr in eine Strafkolonie in der Stadt Walujki (Region Belgorod) verlegt. Dort blieb er bis zum 31. Mai 2022. Danach wurde Oleksandr an einen anderen Ort verlegt, wohin genau ist unbekannt.

Besonders beunruhigend empfinde ich die Berichte über Folter und Misshandlungen von Gefangenen in russischen Straflagern und Untersuchungsgefängnissen. Oleksandr Kostiuk ist ein unschuldiger Zivilist, der ohne legitime rechtliche Grundlage gefangen gehalten wird. Die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen müssen in vollem Umfang respektiert und geschützt werden. 

 Ich appelliere an Sie, sich für eine rechtmäßige und humane Behandlung aller zivilen Gefangenen in Russland, insbesondere der verschleppten Ukrainer, einzusetzen. Bitte ermöglichen Sie ihm den Kontakt zu seiner Familie und stellen einen Rechtsbeistand für ihn bereit.  

Hochachtungsvoll,

Das Ukrainische Einheitsregister für vermisste Personen unter besonderen Umständen verzeichnet derzeit etwa 42.000 vermisste Ukrainer, darunter Militärangehörige, ukrainische Zivilisten und Kinder (Stand: Juli 2024). Dabei könnte die Dunkelziffer deutlich höher liegen. 

Informieren Sie die ukrainische Botschaft und den Menschenrechtsbeauftragten der Ukraine über das Schicksal von Oleksandr Kostiuk, um die ukrainischen Behörden bei der Registrierung verschleppter Personen zu unterstützen.  

Ukrainische Botschaft in Deutschland
Botschafter: S.E. Herr Oleksii Makeiev
Außerordentlicher und bevollmächtigter ukrainischer Botschafter in Berlin
Albrechtstrasse 26
10117 Berlin
E-Mail:  emb_de@mfa.gov.ua   

Ombudsmann (Menschenrechtsbeauftragter) der Ukraine
Dmytro Lubinets
Menschenrechtsbeauftragter im ukrainischen Parlament
Vulica Instytutska, 21/8
01008 Kyjiw
Ukraine
E-Mail: hotline@ombudsman.gov.ua 

Sehr geehrter Herr Botschafter MakeievSehr geehrter OmbudsmanLubinets, 

ich schreibe Ihnen, um Sie auf die willkürliche Gefangenschaft des ukrainischen Zivilisten Oleksandr Kostiuk (geb. 09.01.1977) aufmerksam zu machen, der am 5. März 2022 im Dorf Dserkalka (Region Sumy) unschuldig verschleppt und verhaftet wurde.

Oleksandr half als Freiwilliger bei der Evakuierung von Menschen aus den besetzten Gebieten. Am 5. März 2022 machte er sich auf den Weg, um einen Mann aus dem Dorf Dserkalka (Region Sumy) zu evakuieren. Als er sich dem Dorf näherte, traf Oleksandr auf eine russische Militärkolonne. Das Militär nahm Oleksandr mit, um seine Identität zu überprüfen. Er wurde in ein Filtrationslager gebracht, wo er bis zum 17. März 2022 blieb. Am 19. April 2022 wurde Oleksandr in eine Strafkolonie in der Stadt Walujki (Region Belgorod) verlegt. Dort blieb er bis zum 31. Mai 2022. Danach wurde Oleksandr an einen anderen Ort verlegt, wohin genau ist unbekannt.

Die Informationen über den Gefangenen habe ich von der „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)“ erhalten, die sich mit Öffentlichkeitsarbeit, Appellen und Patenschaften für ukrainische Zivilgefangene einsetzt. Die Organisation steht in engem Kontakt mit Familienangehörigen der Verschleppten und bemüht sich, auf die Situation der verschleppten Ukrainer und die Folter, der sie in russischer Gefangenschaft ausgesetzt sind, aufmerksam zu machen.  

Ich habe mich mit einem Appell an die russischen Behörden gerichtet und auf die Situation von Oleksandr Kostiuk hingewiesen und seine Freilassung gefordert.  

Ich danke Ihnen für Ihre unermüdliche Arbeit zum Schutz der ukrainischen Bevölkerung und Ihren Einsatz für die verschleppten Zivilisten. 

Hochachtungsvoll, 

#Oleksandr_Kostiuk

#Oleksandr_Kostiuk

#standwithukraine

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