Die Regierung von Nicolás Maduro hat die Abwehrorgane angewiesen, die von ihnen betreuten politischen Gefangenen an das Ministerium für Gefängnisdienste zu überstellen.

Venezuela: über 300 politische Gefangene 

Venezuela: Politische Gefangene werden in reguläre Gefängnisse gebracht

Frankfurt am Main / Caracas, 2. Juni 2021 – Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) macht auf die Situation der politischen Gefangenen in Venezuela aufmerksam. Die Regierung von Nicolás Maduro hat die Generaldirektion für militärische Spionageabwehr und den Bolivarischen Nationalen Geheimdienst angewiesen, die Verantwortung für die von ihnen betreuten politischen Gefangenen an das Ministerium für Strafvollzugsdienste zu übertragen. Laut den Daten der Nichtregierungsorganisation Foro Penal sind zur Zeit 306 politische Gefangene (einschließlich Minderjähriger) inhaftiert. In Venezuela wurden seit 2014 aus ideologischen Gründen 15.701 Inhaftierungen vorgenommen.

Im Amtsblatt Nr. 42.125 befahl das venezolanische Regime den Geheimdiensten und Sicherheitsbehörden, die von ihnen betreuten politischen Gefangenen an das Ministerium für Strafvollzugsdienste zu überweisen. Die Lage in den regulären Gefängnissen ist äußerst gespannt, sie gelten als sehr gefährlich.

Gonzalo Himiob Santomé, Direktor der Organisation Foro Penal, erklärt: „Alle aus politischen Gründen inhaftierte Personen wurden in nicht angemessenen Einrichtungen festgehalten. Nun werden sie in reguläre Gefängnisse verlegt, von denen die meisten extrem gefährlich sind “. Himiob wies auch darauf hin, dass in den Gefängnissen der Sicherheits- und Geheimdienste Fälle „grausamer, unmenschlicher und erniedrigender Behandlung“ gemeldet wurden.

Die IGFM fordert die venezolanische Regierung unter der Führung von Nicolás Maduro nachdrücklich auf, die Grundrechte der zu Unrecht inhaftierten Personen zu respektieren.

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