Yerandis Rillos Pao

Der Kubaner Yerandis Rillos Pao wurde im Zusammenhang mit den Juli-Demonstrationen 2021 in Havanna festgenommen und zu 14 Jahren Haft für angebliche „Aufwiegelung“ verurteilt. Im Gefängnis „Combinado del Este“ setzt er sich noch immer für Gerechtigkeit ein. Foto: Facebook
Trotz Festnahme nicht kleinzukriegen
Festnahme und Verurteilung
Yerandis Rillos Pao wurde am 26. Juli 2021 aufgrund seiner Teilnahme an den Demonstrationen des 11. Juli 2021 in Havanna, Kuba festgenommen. Der kubanische Staat wirft ihm trotz friedlichen Verhaltens „Aufwiegelung“ vor und verurteilte ihn zu 14 Jahren Haft. Nun ist der 1990 geborene Kubaner in dem Hochsicherheitsgefängnis „Combinado del Este“ in der Landeshauptstadt inhaftiert. Yerandis leidet an einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung, weshalb die Inhaftierung eine zusätzliche Gefahr für seine Gesundheit darstellt.
Protest im Gefängnis
Zwei Jahre nach den Demonstrationen kleideten sich mehrere Gefangene im Hochsicherheitsgefängnis „Combinado del Este“ in Weiß, um dem Datum zu gedenken und an die Geschehnisse zu erinnern. Darunter waren auch Yerandis und sein ebenfalls inhaftierter Schwager. Als Strafe für diesen Protest wurden sie daraufhin für mindestens eine Woche in eine Strafzelle verlegt. Yerandis‘ Schwester und Ehefrau seines Schwagers, beklagt öffentlich leere Hilfsversprechen der kubanischen Regierung und deren Nichtstun, um dieses Unrecht zu beseitigen.
Freilassung von 553 Gefangenen im Januar 2025
Im Januar wurde Katia Beirut Rodríguez aus dem Gefängnis entlassen, nachdem das Kuba-Regime im Rahmen von Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten die „Freilassung von 553 Personen, die für verschiedene Verbrechen bestraft wurden“, angekündigt hatte. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Begnadigung, das die völlige Aufhebung der Saktionen bedeuten würde. Die aus dem Gefängnis Entlassenen müssen die von den Behörden auferlegten Bedingungen erfüllen und könnten erneut inhaftiert werden, wenn das Regime dies beschließt.
Stand: Januar 2025