Uiguren Opfer von Kindesentzug

Millionen uigurische Kinder werden gewaltsam ihren Eltern entrissen und in staatlichen Einrichtungen mit der Ideologie der KPCh indoktriniert. Bild: @SerhanErxad on Twittern

Traurige Realität für Millionen uigurische Kinder: Gewaltsam von ihren Eltern getrennt und in staatlichen chinesischen Einrichtungen im Sinne Xi Jinpings ideologisiert. Bild: @SerhanErxad auf Twitter

China: Kindesentzug ist Teil des Uiguren-Genozids 

Kinder separat interniert –Uigurische Familien gewaltsam getrennt

Frankfurt am Main/Xinjiang, 10.Mai 2021 – Hunderttausende uigurische Kinder, die durch die zwangsweise Internierung ihrer Eltern durch China wie Waisen aufwachsen, werden entführt und ohne die Zustimmung oder den Zugang ihrer Eltern in staatlichen Einrichtungen festgehalten, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM fordert, die gewaltsame Trennung von Familien sofort zu beenden und alle Kinder in die Obhut ihrer Eltern oder Verwandten zurückzugeben.

Die Kinder der turksprachigen, muslimischen Volksgruppe werden gewaltsam von ihren Eltern getrennt und in staatlichen Weisenhäusern interniert, wo sie „sinisiert“ werden sollen. Die Kindesentziehungen sind Teil von Chinas gesellschaftspolitischer Strategie, Minderheiten kulturell auszulöschen. Ziel der chinesischen Behörden ist es, die Kinder im Sinne der KP Chinas umzuerziehen. IGFM-Sprecher Lessenthin erklärt: „Kindesentzug und Gehirnwäsche sind Teile des Uiguren-Genozids. Die Pekinger Führung will die kulturelle Identität von Uiguren, Tibetern und anderen Minderheiten zerstören!“

Das Auseinanderreißen uigurischer Familien durch chinesische Behörden, insbesondere in der Provinz Xinjiang, erfolgt systematisch und in einem erheblichen Umfang. Millionen von uigurischen Familien sind voneinander getrennt. Die Trennung der Kinder von ihren Eltern und Geschwistern soll den staatlichen Stellen die Umerziehung erleichtern. Viele sind in internatsähnlichen Schulen, sog. „Kindeswohleinrichtungen“ untergebracht, in denen ausschließlich Hochchinesisch gesprochen werden darf.

Millionen in Internierungslagern festgehalten

Die Uiguren leben in der als Ostturkestan bekannten Region Zentralasiens, die seit 1949 von der Volksrepublik China besetzt ist. Insgesamt leben rund zehn Millionen Uiguren in China, eine turksprachige muslimische Volksgruppe, die ethnisch mit den Türken verwandt sind. Brutale Menschenrechtsverletzungen durch China stehen dort auf der Tagesordnung: Schätzungen zufolge werden 1-3 Millionen Uiguren und Mitglieder anderer muslimischer Minderheiten in tausenden politischen Umerziehungslagern auf unbestimmte Zeit und ohne Anklage festgehalten und politischer Indoktrinierung unterzogen. Berichte von Folter, Nahrungsmangel, sexuellem Missbrauch und Todesfällen in den Lagern sind weitverbreitet.

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