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Schockierende Erkenntnisse legt eine EU-weite Erhebung zu Gewalt gegen Frauen offen. Ob zu Hause, am Arbeitsplatz, ob körperlich, sexuell oder psychisch – Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist in Europa verbreiteter als befürchtet. Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) führte die Studie durch und veröffentlichte die Ergebnisse am 5. März 2014. Befragt wurden über 42.000 Frauen in den 28 Mitgliedsländern der EU. Ein Drittel aller Frauen (33%) haben seit dem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren; ebenso viele in ihrer Kindheit durch einen Erwachsenen. Ein Drittel aller Frauen in der EU: das entspricht rund 62 Millionen Menschen. Eine von 20 Frauen (5%) ist seit ihrem 15. Lebensjahr vergewaltigt worden – innerhalb oder außerhalb einer Beziehung, manchmal durch mehrere Täter. Sind Kinder Opfer von sexueller Gewalt, sind in der Hälfte der Fälle fremde Männer die Täter. Knapp die Hälfte (43%) der befragten Frauen erlebten in der Ehe und „Partnerschaft“ psychische Gewalt wie öffentliche Bloßstellung, Einsperren oder Gewaltandrohungen. Dabei trauen sich viele nicht, die Delikte anzuzeigen. Zwei Drittel der Opfer aus Ehen und Partnerschaften wandten sich weder an Polizei noch an Hilfsorganisationen.

Zur Studie: Gewalt gegen Frauen in der EU

Memo: Gewalt gegen Frauen: eine EU-weite Erhebung, 134 kB
Gewalt gegen Frauen: eine EU-weite Erhebung. Ergebnisse auf einen Blick, 1.01 MB
Violence against women: an EU-wide survey. Main results report, 2.5 MB

Forderungen

Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) will politische Entscheidungsträger und die Mitgliedstaaten der EU bei der Prävention und der Bekämpfung von Gewalt unterstützen. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) unterstützt die FRA in ihren Empfehlungen und Forderungen: So soll die EU die Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt ratifizieren, Vergewaltigung in der Ehe allen anderen Fällen von Vergewaltigung gleichstellen und nicht als privates Problem abtun. Außerdem sollen die Mitgliedstaaten die Datenerhebung verbessern und harmonisieren. Polizisten, medizinisches Personal und Mitarbeiter von Anlaufstellen, sowie Arbeitgeber müssen für die Erkennung von und im Umgang mit den Opfern geschult werden; Kampagnen müssen sich an Männer und Frauen gleichermaßen richten.

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