Religionen zwischen Extremismus und Friedensstiftung

 

Jahrbuch Verfolgung und Diskriminierung von Christen 2018 und Jahrbuch Religionsfreiheit 2018

Am 20. November 2018 stellten die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte und die Weltweite Evangelische Allianz die Jahrbücher 2018 „Religionsfreiheit“ und „Verfolgung und Diskriminierung von Christen“ bei einem Pressegespräch in Berlin vor.

Massaker an Christen in Ägypten, Blasphemie-Gesetze in Pakistan, Massenmorde an Jesiden, blutige Konflikte z. B. zwischen Sunniten und Schiiten oder zwischen Buddhisten und Muslimen erinnern fast täglich daran, wie gefährdet das Menschenrecht auf Religionsfreiheit ist. Millionen Menschen werden auf Grund ihres Glaubens verfolgt, diskriminiert und sogar getötet. Dabei sollte Religionsfreiheit universell und uneingeschränkt für Angehörige aller Religionen garantiert sein. Die Situation ist vor allem für Minderheiten in vielen Ländern dramatisch schlecht. Da für die IGFM und die Weltweite Evangelische Allianz das Engagement für Religionsfreiheit Priorität hat, veranstalteten sie in Kooperation das Pressegespräch, um Bilanz zu ziehen und den aktuellen weltweiten Stand der Religionsfreiheit zu thematisieren.

Die Gesprächspartner waren:

Markus Grübel, MdB, Beauftragter der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit

Prof. Heribert Hirte, MdB (CDU), Vorsitzender des Stephanus-Kreises der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, mitwirkender Autor des Jahrbuches „Religionsfreiheit 2018“

Prof. Dr. mult. Thomas Schirrmacher, Herausgeber der Jahrbücher Religionsfreiheit und Christenverfolgung, President of the Council of the International Society for Human Rights (ISHR)

Uwe Heimowski, Beauftragter der Deutschen Evangelischen Allianz e.V. am Sitz des Bundestages und der Bundesregierung

Martin Lessenthin, Sprecher des Vorstands der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), Deutsche Sektion e.V.

 

Prof. Dr. mult. Thomas Schirrmacher ist federführender Herausgeber der Jahrbücher. Er ist unter anderem Präsident des Council of the International Society for Human Rights (ISHR). Zum Erscheinen des Jahrbuchs zur Verfolgung und Diskriminierung von Christen 2018 und zum Jahrbuch Religionsfreiheit 2018 erklärt er:

„Wir haben mit unseren Jahrbüchern seit über einem Jahrzehnt immer beides geschafft: diskriminierte und verfolgte Christen in besonderer Weise in den Blick zu nehmen – rein quantitativ ist das gerechtfertigt – und gleichzeitig eine sehr laute Stimme für die Religionsfreiheit aller zu sein, großer Religionen, kleiner Religionen, bedrohter Völker und natürlich auch für nichtreligiöse Menschen und Atheisten.

Jede noch so große und starke Religion wie der Islam, kann im nächsten Land schon eine unterdrückte Minderheit sein. Die Uiguren in China gehören einer Weltreligion an, die aber kaum etwas für sie tut. Die Jeziden bilden dagegen eine alte ethnisch und lokal bestimmte Religion. Sie haben außer der internationalen Öffentlichkeit niemanden, der für sie eintritt.

Wo die Freiheit des innersten Glaubens und der innersten Überzeugungen verloren geht, stehen auch viele andere Menschenrechte auf verlorenem Posten. Kann es Pressefreiheit geben, wenn man nicht sagen darf, was man glaubt? Kann man von Freiheit zur Wahl der Arbeit sprechen, wenn einem Teil der Bevölkerung staatliche Arbeitsplätze verweigert werden? Kann es Wissenschaftsfreiheit geben, wenn nur ein Teil der Wissenschaftler laut denken darf?“

Beide Jahrbücher werden von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte, dem Internationalen Institut für Religionsfreiheit und den Arbeitskreisen zur Religionsfreiheit der drei deutschsprachigen Allianzen, der Deutschen Evangelischen Allianz, der Schweizerischen Evangelischen Allianz und der Österreichischen Evangelischen Allianz herausgegeben. Beide Bücher sind gemeinsam als Wendebuch mit insgesamt 686 S. zum Preis von 12 Euro über den örtlichen Buchhandel erhältlich, stehen aber auch zum Download als pdf zur Verfügung.

Kostenfrei zum Download:

2018-Jahrbuch-Religionsfreiheit

2018-Jahrbuch-Verfolgung-und-Diskriminierung-von-Christen

Bibliographie Angaben:

Thomas Schirrmacher, Max Klingberg und Martin Warnecke (Hg.). Jahrbuch Verfolgung und Diskriminierung von Christen 2018. Studien zur Religionsfreiheit Bd. 31. Verlag für Kultur und Wissenschaft: Bonn, 2018. ISBN 978-3-86269-165-4. Pb. 440 S.

Thomas Schirrmacher, Max Klingberg und Martin Warnecke (Hg.). Jahrbuch Religionsfreiheit 2018. Studien zur Religionsfreiheit Bd. 32. Verlag für Kultur und Wissenschaft: Bonn, 2018. ISBN 978-3-86269-166-1. Pb. 246 S.

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