Politische Gefangene Hongkong

Hongkong-Symbolbild

Wenn der Einsatz für Demokratie zur Gefahr für die eigene Freiheit wird

Seit Einführung des nationalen Sicherheitsgesetzes am 1. Juli 2020 werden Demokratieaktivisten und -aktivistinnen in Hongkong zunehmend unterdrückt und verfolgt. Die Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verfolgt damit ihr Ziel, Hongkong Festlandchina gleichzuschalten. Dennoch engagieren sich zahlreiche Menschen unter Einsatz von hohen Risiken für ein freies und demokratisches Hongkong und gegen die Übernahme durch die Kommunistische Partei.

Jimmy Lai

Der Milliardär Jimmy Lai nutzte seine Plattform, um für die Pressefreiheit und Demokratie zu kämpfen. Er gab unter anderem die pro-demokratische Zeitung Apple Daily heraus und beteiligte sich bei friedlichen Protesten. Er wurde aufgrund seiner Teilnahme an den pro-demokratischen Protesten in Hongkong verhaftet. Derzeit verbüßt er eine Haftstrafe im Hochsicherheitsgefängnis wegen vermeintlichen Betruges. Im September 2023 soll das Verfahren unter dem nationalen Sicherheitsgesetz fortgeführt werden, womöglich hat er mit lebenslanger Haft zu rechnen.

Joshua Wong

Joshua Wong setzte sich seit seiner frühen Jugend für die Demokratie in Hongkong ein. Immer wieder wurde er angeklagt und inhaftiert, jetzt wurde er nach Chinas "Nationalem Sicherheitsgesetz" zu über vier Jahren Haft verurteilt. Anfang Juni 2025 wurde Wong erneut angeklagt.

Frei: Dr. Margaret Ng

Die in Hongkong geborene Politikerin, Anwältin und Journalistin Dr. Margaret Ng hat eine beeindruckende Karriere hinter sich. International bekannt wurde sie für ihren Einsatz gegen das nationale Sicherheitsgesetz. Die Anwältin wurde im April 2021 für die Organisation und Teilnahme an einer nicht genehmigten Versammlung im Jahre 2019 zu 12 Monaten Haft verurteilt. Die Strafe wurde für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Aktuell läuft noch ein Disziplinarverfahren der Hongkonger Anwaltskammer gegen sie, weswegen sie ihre Zulassung als Anwältin verlieren könnte.

Claudia Mo Man-Ching

Die Hongkonger Politikerin Claudia Mo wurde am 6. Januar 2021 verhaftet, weil sie bei den pro-demokratischen Vorwahlen vom Juli 2020 kandidiert hatte. Unter dem nationalen Sicherheitsgesetzt könnte sie dafür mit lebenslänglicher Haft bestraft werden.

Warum ich politischer Pate bin

„Als Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe setze ich mich auch persönlich durch Patenschaften für Menschen ein, die in Gefängnissen ausharren, nur weil sie ihre Meinung geäußert haben.“ – Sebastian Brehm (CSU), MdB.

Erfolge der Menschenrechtsarbeit

Erfolge der Menschenrechtsarbeit

Menschenrechtsarbeit braucht Ausdauer – manchmal viel Ausdauer. Vor allem dann, wenn Diktaturen sehen, dass Menschenrechtler erfolgreich arbeiten, gesellschaftlichen Einfluss gewinnen und dadurch die Willkür menschenfeindlicher Regime in Frage stellen. Es ist daher schon ein Erfolg, wenn Menschenrechtler in Gefangenschaft nicht (mehr) gefoltert werden, wenn sie Zugang zu Angehörigen bekommen und sich ihre Haftbedingungen verbessern. Manchmal aber, dauert der Einsatz wirklich lange – umso größer ist die Freude, wenn Menschenrechtler dann schließlich doch freigelassen werden.

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