Wolfsgruß zerstört Fair Play

Unter dem Zeichen des faschistischen Wolfsgrußes wurden Millionen Armenier und Angehörige religiöser und ethnischer Minderheiten massakriert, terrorisiert und ethnisch gesäubert. Die IGFM fordert eine sofortige Sperre des türkischen Fußballnationalspieler Merih Demiral durch die UEFA. Im Bild zu sehen ist ein durch KI-generiertes Abbild des türkischen Nationalspielers Merih Demiral.
IGFM: Terror und Völkermord dürfen bei EM nicht verherrlicht werden
Frankfurt am Main, 4. Juli 2024 – Das Zeigen des faschistischen Wolfsgrußes durch den türkischen Fußballnationalspieler Merih Demiral ist nicht nur ein Angriff auf den Fußball, sondern auf Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat, kritisiert die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Unter diesem Zeichen wurden Millionen Armenier und Angehörige religiöser und ethnischer Minderheiten im Osmanischen Reich massakriert, wurde Berg-Karabach terrorisiert und ethnisch gesäubert. Die IGFM fordert eine sofortige Sperre des Spielers durch die UEFA und bei fehlender Distanzierung durch den türkischen Fußballverband einen sofortigen Ausschluss der türkischen Mannschaft von der Europameisterschaft.
Die Zurschaustellung des Wolfsgrußes, dem Zeichen der rechtsextremen türkischen Grauen Wölfe (Ülkücü“-Bewegung) vor einem Millionenpublikum ist ein massiver Angriff auf die Freiheit. Wo Fair Play stattfinden soll, wird den faschistischen Umtrieben einer rechtsextremen gewalttätigen Ideologie Platz gegeben. Es ist ein Angriff auf die christliche Welt, ein Angriff auf die zivilisierte Welt, ein Angriff auf Demokratie und Rechtsstaat, kritisiert die Menschenrechtsorganisation.
Es ist unerträglich, dass dieses Zeichen wie auch die Bewegung selber in Deutschland nicht verboten sind, obwohl der Völkermord an den Armeniern in Deutschland als solcher benannt wurde. Der sogenannte Wolfsgruß drückt die Zugehörigkeit und das Sympathisieren mit den Grauen Wölfen und ihrer pan-turanischen Ideologie aus. Unter dieser Ideologie verübten die damaligen Jungtürken einen Völkermord an den Armeniern in den Jahren 1915 bis 1917. So sollte die territoriale Vereinigung aller Turkvölker gewaltsam umgesetzt werden. Auch Assyrer, Aramäer und Pontos-Griechen wurden Opfer der systematischen Vernichtungspolitik des Osmanischen Reiches.
Dieser Genozid, dem bis zu 1,5 Millionen Armenier zum Opfer fielen, wird von der heutigen Türkei und dem „Bruderstaat“ Aserbaidschan geleugnet. Auch heute ist die Situation von ethnischen und religiösen Minderheiten in der Türkei alles andere als einfach. Kurden, Armenier, Jeziden und Aramäer sowie Medienschaffende und Oppositionelle stehen Erdoğans Vision eines Neuen Osmanischen Reichs im Weg, kritisiert die IGFM.



