Türkei

Foto: Mstyslav Chernov, Wikipedia Commons / CC BY-SA 3.0 / zugeschnitten)
Im Zuge des andauernden Ausnahmezustands nach einem gescheiterten Militärputsch am 15. Juli 2016 kam es vermehrt zu Menschenrechtsverletzungen in der Türkei. Dies hatte zur Folge, dass Beamte, Lehrer, Journalisten und andere ‘‘Gefährder der nationalen Sicherheit‘‘ massenhaft verhaftet oder entlassen wurden. Mit völkerrechtswidrigen Militärschlägen destabilisiert die türkische Regierung seit Mitte Oktober 2019 zudem die Grenzregion zu Syrien. Chaos, Elend und Tausende Flüchtlinge sind die Folge. Obwohl die Türkei den Ausnahmezustand im Juli 2018 nach zwei Jahren aufhob, stehen Menschenrechtsverletzungen weiterhin auf der Tagesordnung. Unfaire Gerichtsverfahren sowie die Diskriminierung von Frauen, LGBT-Personen, Flüchtlingen und religiösen Minderheiten bestimmen den Alltag der Menschen in der Türkei. Nach einem Referendum im April 2018 wurden Änderungen an der türkischen Verfassung vorgenommen, die dem Präsidenten weitreichende Machtbefugnisse einräumten und dessen Einfluss auf die Besetzung der Gerichte ausweitet. Eine Gewaltenteilung existiert in der Türkei nur noch eingeschränkt.
Presseinfos
Türkei: Achtung der Religionsfreiheit nach Wahlen
Nach den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen vom 14. Mai 2023 appelliert die IGFM an die künftige türkische Regierung, die Religionsfreiheit der religiösen Minderheiten in der Türkei sicher zu stellen.
Appell: Ende der Verfolgung der Kurden im türkisch besetzten Afrin
In Zusammenarbeit mit vier weiteren Organisationen reicht die IGFM, am 23. März 2023, einen Offenen Brief an die Bundesministerin Annalena Baerbock, mit dem dringenden Anliegen gegen die willkürliche Verfolgung der kurdischen Zivilbevölkerung, im türkisch besetzten Afrin. Die IGFM fordert das Ende der Gewalt durch die türkische Armee und ihrer syrisch-islamischen Söldner.
Erdbeben: Erdogan schaltet Hilferufe aus
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) reagiert mit Entsetzen auf die aktuellen Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit in der vom Erdbeben erschütterten Türkei. Die Menschenrechtsorganisation fordert die Aufhebung der Einschränkung.
Menschenrechtslage in der Türkei
Kurdische Sängerin Nûdem Durak
Der kurdischen Sängerin wird Terrorismus und Rekrutierung von PKK- Anhängern vorgeworfen. Sie ist seit April 2015 inhaftiert, weil Sie bei einem Konzert auf Kurdisch sang.
Interview mit Abdullah Demirbas über die Lage der Minderheiten in der Türkei
Abdullah Demirbas berichtet während der IGFM-Jahrestagung über die Lage der Minderheiten in der Türkei und die Benachteiligung, die sie in Bezug auf Sprache und Religion erfahren.
Türkei: Beängstigendes aus dem Reich Erdogans
Die Türkei steuert unter Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan immer mehr in eine Diktatur. Mitte 2018 beendete er den Ausnahmezustand, der knapp zwei Jahre andauerte. (Bild: Kremlin.ru)
Politische Gefangene in der Türkei
Nach fast sechs Jahren Haft frei: Politikerin Gülser Yildirim
Die kurdische Politikerin wurde am 4. November 2016 mit weiteren elf Abgeordneten festgenommen. Ihr wurde „Mitgliedschaft bei einer bewaffneten Terrororganisation“ angehängt und sie wurde zu sieben Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt.
Frei: Kurdischer Journalist Nedim Türfent
Der Journalist wurde 2016 verhaftet, nachdem er ein Video veröffentlichte, in welchem die türkische Polizei Bauarbeiter misshandelt. Ihm wurde die "Mitgliedschaft in einer bewaffneten Terrororganisation" vorgeworfen. Er befand sich lange in Einzelhaft.
Kurdenkonflikt
Frei: Kurdischer Journalist Nedim Türfent
Der Journalist wurde 2016 verhaftet, nachdem er ein Video veröffentlichte, in welchem die türkische Polizei Bauarbeiter misshandelt. Ihm wurde die "Mitgliedschaft in einer bewaffneten Terrororganisation" vorgeworfen. Er befand sich lange in Einzelhaft.
Keine VW-Investitionen in der Türkei
Der VW-Konzern plant ein neues Autowerk zur Produktion des VW Passat und Skoda Superb. Möglicher Produktionsort: Izmir in der Türkei. „Ein Bruch des Völkerrechts und massive Menschenrechtsverletzungen dürfen nicht mit Investitionen in Milliardenhöhe belohnt werden,“ so die IGFM.
Türkei: Beängstigendes aus dem Reich Erdogans
Die Türkei steuert unter Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan immer mehr in eine Diktatur. Mitte 2018 beendete er den Ausnahmezustand, der knapp zwei Jahre andauerte. (Bild: Kremlin.ru)
Christenverfolgung in der Türkei
Das Kloster Mor Gabriel – Symbol der bedrohten Christen in der Türkei
Die aktuellen Vorgänge an der türkisch-syrischen Grenze und die Gräueltaten des „Islamischen Staates“ rücken eine bedrohte Minderheit ins Rampenlicht, die leicht übersehen wird: Die syrisch-orthodoxen Christen im Südosten der Türkei. (Bild: Gerry Lynch~commonswiki)
Rückkehr christlicher Minderheiten ohne Europas Hilfe ist „utopisch“
Erschreckend große Teile des Nahen Ostens sind durch die Gewalt islamischer Extremisten heute „christenfrei“ oder auf dem Weg dorthin. Bei den Regierungen des Nahen Ostens zeigt sich dazu vor allem Desinteresse, Tatenlosigkeit und womöglich ein unausgesprochenes Einverständnis.










