Naber übernimmt weitere Patenschaften

Die niedersächsische Landtagspräsidentin Hanna Naber (SPD) übernimmt die Patenschaft für die iranischen Aktivistinnen Pakhshan Azizi und Verisheh Moradi. Foto Naber: Florian Müller.
Kurdischen Aktivistinnen droht die Hinrichtung im Iran
Niedersächsische Landtagspräsidentin Hanna Naber übernimmt erneut politische Patenschaften
Frankfurt am Main, 8. April 2025 – Gegen die Inhaftierung von iranischen Aktivistinnen durch das Mullah-Regime: Die niedersächsische Landtagspräsidentin Hanna Naber (SPD) hat die politische Patenschaft für die beiden inhaftierten Iranerinnen Pakhshan Azizi und Verisheh Moradi übernommen und fordert deren sofortige Freilassung. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) warnt, dass den beiden Aktivistinnen die baldige Hinrichtung droht.
Pakhshan Azizi war bei einer Hilfsorganisation tätig und half zwischen 2014 und 2022 vielen Frauen und Mädchen, die von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ vertrieben wurden. Sie wurde vom Geheimdienstministerium festgenommen und fünf Monate in Einzelhaft festgehalten. Informationen zufolge wurde sie während den Verhören gefoltert. Im Juli 2024 wurde Pakshan Azizi vom Teheraner Revolutionsgerichts zum Tode verurteilt.
Verisheh Moradi gehört der unterdrückten kurdischen Minderheit im Iran an und ist Mitglied des Verbands „Gemeinschaft der freien Frauen Ostkurdistans“ (KJAR). Sie wurde vom Geheimdienstministerium gewaltsam festgenommen. In einem Brief berichtete Verisheh Moradi, dass sie von Sicherheitskräften gefoltert und misshandelt wurde. Anfang November 2024 wurde sie von der Abteilung 15 des Teheraner Revolutionsgerichts zum Tode verurteilt.
Beiden Gefangenen wurde über Monate hinweg der Zugang zu einem Anwalt verwehrt. Mit der Verurteilung zum Tode, droht den Aktivistinnen die baldige Hinrichtung.
Einsatz für Gefangene
Die IGFM dokumentiert seit vielen Jahren systematische Menschenrechtsverletzungen durch die Islamische Republik Iran. Angehörige ethnischer, religiöser und politischer Minderheiten sind im Iran vielfacher Diskriminierungen ausgesetzt: Immer wieder kommt es zu willkürlichen Festnahmen, Verurteilungen ohne faire Gerichtsprozesse sowie zu Misshandlungen und Hinrichtungen von Andersdenkenden. Die IGFM hat über 110 Patenschaften für iranische politische Gefangene initiiert und in vielen Fällen erfolgreich zu Hafterleichterungen und Freilassungen beigetragen.
Die niedersächsische Landtagspräsidentin Hanna Naber (SPD) setzt sich gemeinsam mit der IGFM für die Freilassung von Pakhshan Azizi und Verisheh Moradi ein und fordert die Behörden der Islamischen Republik Irans dazu auf, die Todesstrafe gegen die beiden Gefangenen umgehend auszusetzen. Bereits 2023 hat Landtagspräsidentin Naber eine Patenschaft für die damals inhaftierte Frauenrechtsaktivistin Jelveh Javaheri übernommen. Seit Oktober 2024 ist sie wieder frei.