Erfolge

Erfolge der Menschenrechtsarbeit
Menschenrechtsarbeit braucht Ausdauer – manchmal viel Ausdauer. Vor allem dann, wenn Diktaturen sehen, dass Menschenrechtler erfolgreich arbeiten, gesellschaftlichen Einfluss gewinnen und dadurch die Willkür menschenfeindlicher Regime in Frage stellen. Es ist daher schon ein Erfolg, wenn Menschenrechtler in Gefangenschaft nicht (mehr) gefoltert werden, wenn sie Zugang zu Angehörigen bekommen und sich ihre Haftbedingungen verbessern. Manchmal aber, dauert der Einsatz wirklich lange – umso größer ist die Freude, wenn Menschenrechtler dann schließlich doch freigelassen werden.
Frei: Ramy Kamil
Der Menschenrechtler Ramy Kamil war seit November 2019 im für Folter berüchtigten Tora-Gefängnis in Kairo gefangen. Er ist bekannt für seinen Einsatz für die koptische Minderheit, die in Ägypten massiver Verfolgung ausgesetzt ist. Am 9. Januar 2022 kam er nach mehr als zwei Jahren Haft endlich aus dem Gefängnis frei.
Frei: Umweltschützer Houman Jokar
Houman Jokar ist einer der bekanntesten Umweltaktivisten des Iran. Er wurde für über sechs Jahre willkürlich in Gefangenschaft gehalten - jetzt ist er frei! Mit der Inhaftierung des Wildtier-Experten und acht seiner Kolleginnen und Kollegen verschärfte sich im Iran die systematische Verfolgung von Umweltschützern.
Frei: Hamidreza Amini
Der iranische Handyreparateur Hamidreza Amini hat einen Telegram-Channel entwickelt, in dem jeder frei seine Meinung posten konnte. Er wurde 2017 verhaftet, schwer misshandelt und zu elf Jahren Gefängnis sowie einer Geldstrafe verurteilt.
Frei: Umweltschützerin Sepideh Kashani
Gemeinsam mit sieben weiteren UmweltschützerInnen wurde die Iranerin Sepideh Kashani im Januar 2018 von den Revolutionsgarden verhaftet. Die Aktivisten, darunter auch Kashanis Ehemann Houman Jokar, hatten mit Kameras das Verhalten asiatischer Geparden beobachtet. Kashani wurde im November 2019 unter dem Vorwurf der "Spionage" zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt.
Frei: Umweltschützerin Niloufar Bayani
Die Biologin Bayani wurde nach über sechs Jahren Gefangenschaft am 8. April 2024 endlich freigelassen! Zuvor wurde sie im Iran willkürlich gefangen gehalten und gefoltert, weil sie auf die gravierenden Umweltprobleme im Land aufmerksam gemacht hat. Die Führung der Islamischen Republik kontrolliert große Teile der iranischen Wirtschaft.
Bürgerrechtler: Amir Hossein Moradi
Der iranische Bürgerrechtler wurde nach Protesten im November 2019 im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran festgehalten und zum Tode verurteilt worden. Sein Geständnis wurde durch Folter erpresst. Im Oktober 2021 wurde bekannt, dass Moradi gegen Zahlung einer Kaution freikommen soll.
Elektrotechnik-Student Saeed Tamjidi – Frei!
Der Elektrotechnik-Student Saeed Tamjidi wurde aufgrund seiner Teilnahme an Protesten gegen die Regierung zum Tode verurteilt. Die Hinrichtung wurde wegen internationalem Druck ausgesetzt. Am 13. März 2022 kam der Bürgerrechtler nun auf Kaution aus dem Gefängnis frei.
Frei: Christ Mohammad Mosayebzadeh
Der iranische christliche Konvertit Mohammad Mosayebzadeh wurde im Juli 2017 wegen „Gefährdung der nationalen Sicherheit durch Verbreitung des Christentums” zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Nachdem die Strafe im Januar 2021 auf 3 Jahre heruntergesetzt wurde, wurde er im Februar 2021, unter bestimmten Auflagen, aus der Haft entlassen.
Sepideh Farhan – Frei!
Die Bürgerrechtlerin wurde nach der Teilnahme an einer Demonstration im Jahr 2017 zu zwei Jahren Haft verurteilt. Die Gefängnisstrafe musste sie Anfang 2020 im Evin-Gefängnis antreten. Am 5. Dezember 2020 wurde sie ohne Vorankündigung ins Qarchak-Gefängnis verlegt. Im Juli 2021 wurde Farhan aus der Haft entlassen.