Politische Gefangene im Iran

Das im April 2011 gestartete politische Patenschaftsprogramm der IGFM schenkt inhaftierten Bürgerrechtlern, Journalisten, Demonstranten und weiteren politisch Verfolgten im Iran eine Stimme.
„Öffentlichkeit schafft Schutz für Menschenrechtsverteidiger und Bürgerrechtler“
Einsatz für politische Gefangene in der Islamischen Republik Iran
Seit der Machtübernahme der Mullahs im Zuge der Islamischen Revolution im Jahre 1979 hat sich der Iran zu einer Nation mit einer der skandalösesten Menschenrechtsbilanzen weltweit entwickelt. Trotz angewandter rhetorischer Besänftigung durch den 2013 gewählten iranischen Präsidenten Hassan Rouhani, zeigte sich keine Besserung der Menschenrechtslage im Iran. Nach der Machtübernahme durch Ebrahim Raisi 2021, der für Tausende von Hinrichtungen in den 80er Jahren verantwortlich war, hat sich die Situation nur noch verschlechtert. Im Mai 2024 kam Präsident Raisi bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben. Masoud Pezeshkian, der als „Reformist“ geltende Präsident Irans, gewann die vorgezogenen „Wahlen“ (im Iran gibt es keine freien Wahlen). Nun führt er das Werk der Mullahs fort. Unter seiner Führung hat sich bisher keine wesentliche Veränderung in der Menschenrechtslage abgezeichnet. Weiterhin werden oppositionelle Bewegungen niedergeschlagen, Regimegegner und Angehörige religiöser Minderheiten verfolgt, inhaftiert und getötet.
Und dennoch engagieren sich zahlreiche Menschen unter Einsatz ihres Lebens für Freiheit und Menschenrechte im Iran. Ihren Einsatz und ihr Engagement in oppositionellen Gremien, als Frauenrechts- und Studentenaktivisten, als unabhängige Journalisten und kritische Wissenschaftler, bezahlen sie häufig mit ihrer Freiheit oder gar ihrem Leben. Nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) werden Tausende Menschen derzeitig unschuldig und aus politischen Gründen festgehalten.
Erfolge der Menschenrechtsarbeit
Menschenrechtsarbeit braucht Ausdauer – manchmal viel Ausdauer. Vor allem dann, wenn Diktaturen sehen, dass Menschenrechtler erfolgreich arbeiten, gesellschaftlichen Einfluss gewinnen und dadurch die Willkür menschenfeindlicher Regime in Frage stellen. Es ist daher schon ein Erfolg, wenn Menschenrechtler in Gefangenschaft nicht (mehr) gefoltert werden, wenn sie Zugang zu Angehörigen bekommen und sich ihre Haftbedingungen verbessern. Manchmal aber, dauert der Einsatz wirklich lange – umso größer ist die Freude, wenn Menschenrechtler dann schließlich doch freigelassen werden.
Warum ich eine Patenschaft habe
“Trotz der stetig wachsenden Gefahr durch die Ausbreitung von COVID-19 in unserem Land, sollten wir andere große internationale Herausforderungen – wie die Abschaffung der Todesstrafe sowie die Wahrung der Menschenrechte – nicht aus den Augen verlieren. Diese Themenschwerpunkte ziehen sich wie ein roter Faden durch meine Arbeit, aus diesem Grund übernehme ich die politische Patenschaft für den zum Tode verurteilten Amir Hossein Moradi”







