Amir Reza Mousavian
Der Jugendliche Amir Reza Mousavian aus Abdanan, der Provinz Ilam wurde im Alter von 15 Jahren im Zusammenhang mit den landesweiten Protesten verhaftet. Ihm wird das Recht auf einen Anwalt und ein Treffen mit seiner Familie verweigert.
Folter eines Minderjährigen
Der Teenager Amir Reza aus der Stadt Abdanan der Provinz Ilam wurde im Alter von nur 15 Jahren im Zusammenhang mit den Protesten nach Mahsa Jina Aminas Tod verhaftet. Ihm wird das Recht auf einen Anwalt und ein Treffen mit seiner Familie verweigert, was zu zunehmender Besorgnis seiner Familie führt.
Amir Reza wurde am 6. November 2022 von den Streitkräften der Revolutionsgarde festgenommen. Er wird in einem Jugendgefängnis festgehalten. In einem Anruf an seine Familie gab Amir Reza an, dass er die Folter nicht länger erträgt und Selbstmord begehen möchte. So berichtete Amir Reza, dass er über den Asphalt gezogen und in eine Plastiktüte gesteckt wurde.
Die mangelnden Informationen über ihn haben zu weiterer Besorgnis bezüglich seines Zustands geführt.
Die Proteste wurden durch die Ermordung von Mahsa Jina Amini ausgelöst, die zuvor von der Sittenpolizei verhaftet wurde. Die Proteste führten zu tausendfachen Festnahmen und hunderten Todesopfern und Verletzten.
Die Islamische Republik Iran missachtet systematisch die Rechte ihrer Bürger. Immer wieder kommt es zu willkürlichen Festnahmen, Verurteilungen ohne faire Gerichtsprozesse sowie zu Misshandlungen und Hinrichtungen von Andersdenkenden. Mit der unmenschlichen Behandlung ihrer Gefangenen verletzt die Islamische Republik Iran in hohem Maße die von ihr ratifizierten menschenrechtlichen Mindeststandards des Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte („Zivilpakt“) der Inhaftierten. Dazu gehören unter anderem das Verbot von Folter und grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung (Artikel 7), das Verbot willkürlicher Gefangennahme (Artikel 9) sowie das Recht auf ein faires Verfahren (Artikel 14).
Stand: Mai 2023