Politische Gefangene

Seit ihrer Gründung setzt die IGFM sich für politische Gefangene und Verfolgte ein, die aufgrund ihrer politischen Überzeugungen unterdrückt werden. Gewaltfreiheit und Unabhängigkeit sind dabei zentrale Kriterien, die die politischen Gefangenen einhalten bzw. erfüllen müssen, damit sich die IGFM für sie einsetzt.

Setzen Sie sich mit uns für die Freilassung willkürlich inhaftierter Menschen ein!

»Niemand darf willkürlich festgenommen, in Haft gehalten oder des Landes verwiesen werden.«

Art. 9 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte

Die IGFM setzt sich seit ihrer Gründung 1972 für die weltweite Achtung von Menschenrechten und Grundfreiheiten ein. Vor diesem Hintergrund setzt sich die IGFM gezielt für die Freilassung politischer Gefangener und Zivilgefangener ein, die aufgrund ihrer politischen Überzeugungen unterdrückt werden. Mit Öffentlichkeitsarbeit, Appellen und politischen Patenschaften soll auf die Schicksale der willkürlich Inhaftierten aufmerksam gemacht werden.

Werden auch Sie aktiv und unterstützen uns bei unserem Einsatz für politische und zivile Gefangene!

Wenden Sie sich an die Botschaft der jeweiligen Regierung und fordern die sofortige Freilassung der willkürlich Inhaftierten. Details zu Appellbriefen und Adressen finden Sie auf den jeweiligen Gefangenenportraits.

Oder schreiben Sie Briefe direkt an die Gefangenen, um ihnen Mut zu machen!

Mehr zu Briefe an Gefangene schreiben.

Das Patenschaftsprogramm der IGFM vermittelt politische Gefangene aus verschiedenen Ländern und Zivilgefangene aus der Ukraine an Abgeordnete aus Deutschland, die sich mit einer politischen Patenschaft für ihre Freilassung einsetzen. Werden Sie ein Teil unserer Menschenrechtsarbeit!

Mehr zum Patenschaftsprogramm hier. 

ÜBERSICHT UKRAINISCHE ZIVILGEFANGENE

Die Verschleppung und Gefangennahme von ukrainischen Zivilisten war und ist eines der drängendsten Probleme des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine. Das Ukrainische Einheitsregister für vermisste Personen unter besonderen Umständen verzeichnet derzeit etwa 42.000 vermisste Ukrainer, darunter Militärangehörige, ukrainische Zivilisten und Kinder (Stand: Juli 2024).

Laut Aussagen des ukrainischen Menschenrechtsbeauftragten vom Juli 2024, werden mehr als 14.000 ukrainische Zivilisten, die von der russischen Armee illegal entführt wurden, in Gefangenenlagern in Russland oder in den besetzten Gebieten festgehalten – darunter etwa 2.000 Menschen über 65 Jahre. Dort sind sie unmenschlichen Bedingungen, Folter und Misshandlungen ausgesetzt. Die Angehörigen der Zivilgefangenen haben oftmals seit ihrer Verschleppung nichts mehr von ihnen gehört.

ÜBERSICHT POLITISCHE GEFANGENE NACH LAND

Die IGFM unterstützt Menschen, die sich gewaltlos für die Verwirklichung der Menschenrechte in ihren Ländern einsetzen oder die verfolgt werden, weil sie ihre Rechte einfordern. Gewaltfreiheit und Unabhängigkeit sind dabei zentrale Kriterien, die die politischen Gefangenen einhalten bzw. erfüllen müssen, damit sich die IGFM für sie einsetzt.

Hier finden Sie eine Übersicht aller politischen Gefangenen, die die IGFM in verschiedenen Ländern der Welt unterstützt:

Die Republik Belarus erlangte 1991 ihre Unabhängigkeit von der UdSSR. Seit 1994 regiert Alexander Lukaschenko das Land zwischen Polen und Russland autoritär und zunehmend diktatorisch. Jegliche Form politischer Opposition wird unterdrückt, Medien- und Pressefreiheit stark eingeschränkt. Oppositionelle, Demokratieaktivisten und kritische Stimmen werden inhaftiert, gefoltert oder ins Exil getrieben.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1949 wird die Volksrepublik China durch die autoritäre Ein-Parteien-Regierung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) geführt. Seitdem wird jegliche Form organisierter politischer Opposition unterdrückt. Sowohl MenschenrechtsverteidigerInnen als auch religiöse Minderheiten werden inhaftiert, gefoltert oder verschwinden spurlos in sogenannten Schattengefängnissen. Im Fall der uigurischen Bevölkerung im Nordwesten Chinas kommt es zu Masseninternierung, Überwachung und Zwangsarbeit.

Seit der Machtübernahme der Mullahs nach der Islamischen Revolution im Jahre 1979 hat sich der Iran zu einer Nation mit einer der verheerendsten Menschenrechtsbilanz weltweit entwickelt. Unter verschiedenen präsidialen Amtszeiten hat sich die Lage für die Bevölkerung und insbesondere RegimekritikerInnen immer mehr verschlechtert: Tausende wurden inhaftiert oder konnten langen Gefängnisstrafen nur durch Flucht ins Exil entgegen. Bis heute werden oppositionelle Bewegungen niedergeschlagen, Regimegegner und Angehörige religiöser Minderheiten verfolgt, inhaftiert und getötet.

Seit Fidel Castro 1959 an die Macht kam, hat sich Kuba zu einer Nation ohne Demokratie entwickelt, in der die einzige regierende Partei die Kommunistische Partei Kubas ist. Die ehemals mit hehren Zielen gegen die Diktatur Batistas kämpfenden „Revolutionäre“ übernahmen jedoch schnell repressive Maßnahmen und gingen hart gegen Andersdenkende vor. Die Meinungs-, Rede- und Vereinigungsfreiheit unterlag nun der Kontrolle der revolutionären Kräfte. Seitdem wird die repressive Politik fortgeführt, oppositionelle Bewegungen werden unterdrückt, Regimegegner verfolgt, inhaftiert, gefoltert und misshandelt.

Daniel Ortega ist seit 2007 Präsident von Nicaragua und der Führer der Sandinistischen Nationalen Befreiungsfront (FSLN), einer sozialistischen politischen Partei in Nicaragua. Er ist auch der Präsident, der am längsten in Nicaragua im Amt ist: Er trat sein Amt erstmals 1979 an (nachdem die FSLN Somoza Debayle durch einen Staatsstreich abgesetzt hatte), bis ihn 1990 Violeta Barrios de Chamorro in demokratischen Wahlen besiegte. Ortega übernahm 2007 erneut die Präsidentschaft und ist seither im Amt. Im Jahr 2021 ließ er alle sieben Präsidentschaftskandidaten, die bei den Wahlen gegen ihn antreten würden, inhaftieren.

Die Türkei hat sich in rasender Geschwindigkeit zu einem autoritären Staat entwickelt, in dem Menschenrechte keine Rolle spielen. Mit Ausnahmezuständen schafften es Erdogans Gefolgsleute sämtliche Errungenschaften der Demokratie auszuhebeln. Es wird denunziert, inhaftiert, liquidiert, gefoltert und zugleich für die Wiedereinführung der Todesstrafe geworben. De facto herrscht in der Türkei eine Präsidialdiktatur, die das Menschenrecht auf Meinungsfreiheit außer Kraft gesetzt hat.

Meinungsfreiheit ist in Russland seit Jahren stark eingeschränkt. Wer sich frei und entgegen der Haltung des Kremls äußert, muss mit Schikane, Verfolgung, Inhaftierung oder sogar Anschlägen auf das eigene Leben rechnen. Seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine am 24. Februar 2022 wurden auch Proteste innerhalb Russlands gegen den Krieg laut. Mit einem neu verabschiedeten Gesetz wurde im März 2022 ein Strafgesetzartikel in Kraft gesetzt, der eigens auf KriegsgegnerInnen abzielt.

Hilft Menschenrechtsarbeit überhaupt?

JA auf jeden Fall!

Immer wieder erhält die IGFM positive Nachrichten, die durch Menschenrechtsarbeit erwirkt werden konnten, z.B. Haftverbesserungen bis hin zur Freilassung politischer Gefangener.

Zu den Erfolgen der Arbeit der IGFM

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