Erfolge

Erfolge der Menschenrechtsarbeit
Menschenrechtsarbeit braucht Ausdauer – manchmal viel Ausdauer. Vor allem dann, wenn Diktaturen sehen, dass Menschenrechtler erfolgreich arbeiten, gesellschaftlichen Einfluss gewinnen und dadurch die Willkür menschenfeindlicher Regime in Frage stellen. Es ist daher schon ein Erfolg, wenn Menschenrechtler in Gefangenschaft nicht (mehr) gefoltert werden, wenn sie Zugang zu Angehörigen bekommen und sich ihre Haftbedingungen verbessern. Manchmal aber, dauert der Einsatz wirklich lange – umso größer ist die Freude, wenn Menschenrechtler dann schließlich doch freigelassen werden.
Giti Pourfazel – Frei!
Die iranische Anwältin und Schriftstellerin Giti Pourfazel wurde im März 2020 wegen "Versammlung und geheime Absprachen gegen die nationale Sicherheit" und "Propaganda gegen das Regime" zu vier Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Das Berufungsgericht reduzierte die Strafe auf zwei Jahre. Nach einem Jahr Haft im Evin-Gefängnis bestätigte ein Gericht im September 2021 die bedingte Freilassung Pourfazels.
Aras Amiri
Die britisch-iranische Doppelstaatlerin Aras Amiri wurde 2018 während eines Besuchs bei ihrer kranken Großmutter im Iran festgenommen und 2019 zu zehn Jahren Haft verurteilt. Die in London lebende Verwaltungsangestellte des Vereinigten Königreichs saß mindestens 30 Tage in Einzelhaft. Im August 2021 wurde Amiri vom Obersten Gerichtshof freigesprochen.
Bürgerrechtler Majid Asadi
Der Iraner wurde wegen seines Einsatzes für die Rechte politischer Gefangener zu sechs Jahren Haft verurteilt. Aufgrund schlechter Haftbedingungen und Folter leidet er an multiplen gesundheitlichen Beschwerden. Am 17. Juli 2021 kam er aus dem Rajai-Shahr-Gefängnis in Karatsch frei.
Frei: Abdolfattah Soltani
Der iranische Rechtsanwalt Abdolfattah Soltani ist einer der bekanntesten Menschenrechtsverteidiger des Iran. Nach sieben Jahren Haft im berüchtigten Evin-Gefängnis, kam Soltani am 21. November 2018 nach langen internationalen Protesten auf Bewährung frei.
Frei: Saeed Malekpour
Der iranischstämmige Software-Entwickler Saeed Malekpour ist am 20. Juli 2019 nach 11 Jahren Haft aus dem Evin-Gefängnis in Teheran entlassen worden und konnte Anfang August 2019 zu seiner Frau nach Kanada ausreisen. In einem 15-minütigen Prozess hatte ihn 2012 ein Islamisches Revolutionsgericht zum Tod verurteilt.
Frei: Xiyue Wang
Wang ist ein amerikanischer Student. 2016 ließ ihn die iranische Regierung in Teheran verhaften – nach Überzeugung der IGFM allein wegen seiner Staatsbürgerschaft, um ihn in politischen Auseinandersetzungen als Geisel zu missbrauchen. Im Dezember 2019 kam er frei.
Frei: Mohammad Taheri
Der iranische Ingenieur Mohammad Ali Taheri wurde 2011 verhaftet, saß 5 Jahre im Gefängnis und wurde anschließend für zwei Jahre ohne Anklage und Urteil willkürlich gefangen gehalten. Am 10. März 2018 wurde erneut zu fünf Jahren Haft verurteilt. Anfang 2019 konnte er das Gefängnis verlassen. Seit März 2020 lebt er im Asyl in Kanada.